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Arbeitslosigkeit im Mai - AKNÖ fordert weitere Maßnahmen

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Angesichts der Arbeitslosigkeit, die sich auch in Niederösterreich "weiter auf erschreckend hohem Niveau" befinde, hat der designierte Präsident der Arbeiterkammer NÖ (AKNÖ), Hermann Haneder, am Dienstag weitere Arbeitsmarktpakete gefordert, "um bewährte Maßnahmen wie Kurzarbeit und Arbeitsstiftungen noch effizienter einsetzen zu können". Der Anstieg der Arbeitslosigkeit sei "besorgniserregend".

Dass verstärkt Männer betroffen seien, hänge mit der schlechten wirtschaftlichen Lage in der Sachgütererzeugung zusammen, analysierte AKNÖ-Wirtschaftsexpertin Claudia Tschernutter. Der Dienstleistungssektor, in dem traditionell mehr Frauen arbeiten würden, sei noch etwas stabiler.

Niederösterreichs Arbeitslosenquote ist nach dem Burgenland, Wien und Tirol die viertniedrigste bundesweit. Es nütze jedoch nichts zu sagen, dass das Bundesland mit 32,1 Prozent mehr Arbeitslosen als 2008 besser dran sei als etwa Oberösterreich oder die Steiermark, stellte Haneder fest. Wichtig sei, “noch mehr dagegen zu unternehmen, dass die Arbeitslosigkeit eingedämmt und zum Rückgang gebracht werden kann”. Spielraum für Möglichkeiten sieht der designierte AKNÖ-Präsident in einer Reformierung der Altersteilzeit – sie sollte auch für Teilzeitkräfte möglich sein – und in einer Erweiterung der Bildungskarenz, die bereits nach einer kürzeren Beschäftigungsdauer als derzeit einem Jahr in Anspruch genommen werden können müsste.

Der neuerliche Anstieg der Arbeitslosigkeit unterstreiche die Notwendigkeit von arbeitsmarktpolitischen Lösungen, betonte Landesrätin Johanna Mikl-Leitner (V). Positiv ist aber auch der Rückgang im Vergleich mit April um 2.271 Personen oder 5,7 Prozent. “Nur mit einem breit angelegten Maßnahmen-Mix wird es möglich sein, dass wir die wirtschaftlich herausfordernden Zeiten durchstehen und sogar gestärkt aus der Krise treten können.”

Mikl-Leitner verwies am Dienstag außerdem darauf, dass das Land NÖ zusätzlich 1.200 neue Arbeitsplätze im Bereich der Kinderbetreuung schaffe. So hätten 200 Personen mit einschlägiger Berufserfahrung oder Matura die Chance zur Ausbildung zum Freizeitbetreuer für Kinder am Nachmittag an Schulen. Darüber erinnerte die Landesrätin, dass durch die Offensive in den Kindergärten bis 2010 weitere 1.000 Arbeitsplätze ermöglicht würden.

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