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ARA erhält neue Rechenanlage

Geschäftsführer DI Gerhard Giselbrecht freut sich dass die ARA-Bauarbeiten im Zeitplan liegen.
Geschäftsführer DI Gerhard Giselbrecht freut sich dass die ARA-Bauarbeiten im Zeitplan liegen. ©Andrea Fritz-Pinggera
Die im April gestarteten Umbauarbeiten der ARA Hofsteig liegen lt. Geschäftsführer DI Gerhard Giselbrecht im Plan. Noch heuer soll die Finalisierung aller Betonierungsarbeiten die erste große Bauetappe abschließen.
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Die ARA wird bis Ende 2013 auf den neuesten Stand der Technik gebracht und ihre Reinigungskapazität verdoppelt. Der „Bauabschnitt 15“ ist nach dem letzten Ausbau im Jahr 1996 die neueste Anpassungsstufe der ARA. Die Kläranlage mit einer Verarbeitungsleistung von 800 l/s wird künftig auf 1.500 l/s verstärkt. Dies bedeutet, dass innerhalb der Kläranlage ein weiteres Pumpwerk errichtet wird und zahlreiche Leitungen zu vergrößern sind.

Neue Rechenanlage

 

 

Derzeit wird die Rechenanlage neu eingebaut. Die neuen Rechen sind ein knappes Viertel größer als die bisherigen und sollen nicht nur höhere Wassermengen bewältigen, sondern aufgrund ihrer Konstruktionsweise auch weniger anfällig für Reparaturen sowie mit geringerem Serviceaufwand einsetzbar sein. In der Rechenanlage wird das Abwasser durch einen Rechen oder eine Siebtrommel geleitet. Im Rechen bleiben die groben Verschmutzungen hängen. Das Rechengut wird zum Entfernen der Fäkalstoffe maschinell gewaschen, mittels Rechengutpresse entwässert was eine Gewichtsersparnis ergibt und anschließend entsorgt.

DI Giselbrecht erläutert, dass während der Bauphase jeweils ein Rechen in Betrieb bleibt. Weiters werden zur Kostenersparnis bestehende Becken weiterverwendet. 224 Pfähle wurden im südseitigen Beckenbereich von der Fa. Nägele Tiefbau eingebracht und die Hochlastbelebung 1 bereits mit einer Betondecke wintersicher gemacht. Darunter befinden sich künftig Pumpensäle, Polymeransatzstationen, es werden zudem Elektroabteilung und Gebläse für die Hochlastbelebung eingebaut.

Errichtung einer Photovoltaikanlage

 

 

Die erhöhten Anforderungen an die Reinigungsleistung werden im Wesentlichen innerhalb der bestehenden Becken stattfinden. Das Hybrid-Verfahren, dass anstelle von großen Baumaßnahmen komplexe verfahrenstechnische Steuerungen erfordert, wird eingesetzt. Damit können die Kosten für das eigentliche Reinigungssystem im Vergleich mit anderen Großprojekten relativ gering gehalten werden. Das Bregenzer Ziviltechnikerbüro Rudhardt + Gasser führte die Planung durch. Die Gesamtgrößenordnung der Umbaukosten liegt bei netto EUR 7.600.000,– Weitere positive Aspekte: Die Brauchwasseranlage wird für die Reinigung der Becken verwendet, eine Photovoltaikanlage wird die eigene Stromproduktion die derzeit durch Biogas bei 60 bis 66 % liegt, zusätzlich steigern.

Starke Erhöhung der Reinigungsleistung

 

 

Die Reinigung des Abwassers erfolgt mechanisch und biologisch. Zur mechanischen Reinigung gehören die Rechenanlage, der Sandfang und das Vorklärbecken. Zur biologischen Reinigung gehören das Nachklärbecken und die biologische Abwasser – Reinigungsstufe. Die Reinigungsleistung der seit 1976 in Betrieb stehenden ARA hat derzeit einen EWG (Einwohnergleichwert) von 180.000 und wird nach dem Ausbau eine Kapazität von EWG 270.000 aufweisen. Von diesen Einwohnerwerten stammen 83.000 von der zukünftigen Wohnbevölkerung (dzt. rund 61.000), der Rest von Gewerbe, Industrie, Handwerk und Tourismus. Die Gemeinden Bildstein, Fußach, Hard, Höchst, Lauterach, Lustenau und Wolfurt sowie die Gemeinde Gaißau die über die Gemeinde Höchst einleitet, bilden den Wasserverband Hofsteig der ab 2013 die zweitgrößte ARA des Landes betreiben wird.

 

 

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