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Apple will ins Wohnzimmer

Nach der Musik kommen nun Filme: Apple steigt in das Online-Film-Geschäft ein und bietet von sofort an komplette Spielfilme zum Herunterladen über seinen Online-Laden an.

Die Übertragung der Blockbuster vom Computer zum Fernseher soll künftig die drahtlose Box „iTV” erledigen, die Apple-Chef Steve Jobs am Dienstagabend in San Francisco für das erste Quartal 2007 ankündigte.

Der bisher für Musik bekannte „iTunes Music Store” firmiert ab sofort als „iTunes Store” und soll umfassenden Nachschub für die Heimunterhaltung liefern.

iTunes Store mit Filmen

Vorerst nur das amerikanische Publikum kann ab sofort 75 Kinofilme von Walt Disney, Pixar, Touchstone und Miramax im „iTunes Store” auf die eigene Festplatte laden. Die meisten Filme kosten wie zuvor gerüchteweise vermutet 9,99 Dollar, Vorbestellungen 12,99 Dollar und Neuerscheinungen 14,99 Dollar. Die Filme werden zeitgleich zu den DVD-Veröffentlichungen verfügbar sein. Jobs versprach eine „annähernde DVD-Qualität” mit-Dolby Surround-Sound. Das bringt lange Download-Zeiten mit sich. Mit einem DSL- oder Kabel-Breitbandanschluss werden rund drei Stunden verstreichen, bevor sich Kinogefühl einstellen darf. Erst im nächsten Jahr will Apple auch außerhalb der Staaten Filme verkaufen.

iTV fürs Wohnzimmer

„Das ist das fehlende Bindeglied”, sagte Jobs über die neue Wohnzimmer-Box mit dem Arbeitstitel „iTV”. Das Gerät soll Videos und Fotos aus iPhoto und iTunes per drahtlosem Netzwerk auf den Fernseher bringen. Die Box sieht aus wie ein dünner, geplätteter Mac mini und kann über eine HDMI-Schnittstelle auch hoch auflösende Flachbildschirme ansteuern und Video in High-Definition (HD) darstellen.

Bedient wird das Gerät mit der Apple Remote, die heute schon fast jedem neuen Mac beiliegt. iTV wird auch mit Windows-PCs zusammenarbeiten und ist in den USA für 299 Dollar angekündigt. Europa-Preise waren noch keine bekannt.

Quasi zum Drüberstreuen stellte Apple auch drei neue iPod-Musikspieler an.

Die großen Modelle sind jetzt mit 30 und 80 Gigabyte-Festplatte ab 289 Euro zu haben, spielen Kinofilme – und Musik ohne lästige Pausen, bis zu 20 Stunden lang. Der kleinere „iPod nano” kommt nun mit gebürstetem Aluminium-Gehäuse. Den „nano” gibts in mehreren Farben – bei gleichbleibenden Preisen ab 149 Euro mit doppeltem Speicherplatz. Und der kleinste iPod, der „Shuffle”, ist nur noch so groß wie ein Gürtelclip (ab 79 Euro).

Die neue iTunes Version 7 steht ab sofort auf www.apple.com/itunes/ gratis zum Download bereit. Praktisch: Fehlende CD-Cover – auch für selbst importierte Scheiben – holt sich iTunes nun aus dem Internet, vorausgesetzt man hat ein „iTunes Store”-Konto.

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