Apple: Jetzt soll endlich das neue große Ding kommen

Darum geht es
- Apple wird voraussichtlich eine Computer-Brille vorstellen, die den Bereich der Mixed Reality neu definieren soll. Das Gerät ermöglicht sowohl Augmented Reality (AR) als auch Virtual Reality (VR) und kann zwischen den beiden Modi umgeschaltet werden.
- Die Computer-Brille erfasst die Umgebung mit Kameras auf dem Gehäuse und zeigt sie auf den Displays vor den Augen an. Damit tritt Apple gegen etablierte Wettbewerber wie Facebook und HTC an.
- Der Einstieg von Apple in den VR- und AR-Markt birgt unternehmerische Risiken, da dieser Markt noch nicht besonders groß ist.
- Neben der Computer-Brille wird Apple voraussichtlich auch neue Macintosh-Computer auf der Entwicklerkonferenz WWDC vorstellen.
- Die Vorstellung neuer Produkte, sowohl im Bereich der Mixed Reality als auch bei den Macintosh-Computern, soll das Geschäft von Apple in der Computersparte ankurbeln.
Gerüchteküche brodelt
Wenn sich die Gerüchte bestätigen, wird es an diesem Montagabend so weit sein. "Eine neue Ära beginnt", kündigte der US-iPhone-Konzern auf Twitter an und damit dürfte eine Computer-Brille gemeint sein, mit der Apple den Bereich der sogenannten "Mixed Reality" neu definieren will.
"Hightech-Skibrille"
Über das Gerät in der Form einer Art Hightech-Skibrille sollen zum einen virtuelle Einblendungen in die echte Welt möglich sein (Augmented Reality, AR). Gleichzeitig soll man aber auch komplett in virtuelle Welten eintauchen können (Virtual Reality, VR). Die Mischung von AR und VR nennt man "Mixed Reality" (XR). Bei der Apple-Brille soll man mit einem Drehknopf zwischen AR und VR umschalten können.
Die Umgebung wird dabei laut Medienberichten - wie auch bei Geräten der Konkurrenz - von Kameras auf dem Gehäuse eingefangen und auf Displays vor den Augen wiedergegeben. Zuvor wurde jahrelang über Apples Pläne für eine Brille mit durchsichtigen Gläsern spekuliert, bei der digitale Objekte direkt ins Blickfeld der Nutzer eingeblendet werden. Doch dafür fehlen laut Medienberichten immer noch die nötigen technologischen Durchbrüche.
Die neue Datenbrille soll sich in große Produktinnovationen einreihen, die Apple vom kleinen Computerpionier der 70er Jahre zu einem der wertvollsten Konzerne der Welt gemacht haben: Macintosh Computer (1984), iMac (1999), iPod (2001), iPhone (2007), iPad (2010) und zuletzt die Apple Watch (2014).

Auch für Apple ein Risiko
Der Einstieg in das neue Segment ist für Apple allerdings mit erheblichen unternehmerischen Risiken verbunden. Zum einen ist der Markt für VR- und AR-Quellen bis jetzt nicht besonders groß. Die Marktforscher von IDC gehen davon aus, dass 2023 lediglich 10 Millionen VR- und AR-Headsets abgesetzt werden. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr wurden weltweit über 1,2 Milliarden Smartphones verkauft.
Wer die "Gegner" von Apple sind
Dazu kommt, dass Apple gegen Wettbewerber antreten muss, die seit vielen Jahren Erfahrungen mit den Datenbrillen und den dafür notwendigen Anwendungen gesammelt haben. Der US-Facebook-Konzern nahm die geplante virtuelle Bevölkerung des digitalen "Metaverse" sogar zum Anlass, sich in Meta umzubenennen.

Am Donnerstag vergangener Woche versuchte Meta, dem potenziellen Konkurrenten Apple mit einer eigenen Ankündigung den Wind aus den Segeln zu nehmen. Meta-Chef Mark Zuckerberg stellte für den Herbst ein neues Modell seiner Quest-Brillen in Aussicht, das dünner und leistungsstärker als vorherige Generationen sein werde. Und während die erste Apple-Brille Medienberichten zufolge rund 3.000 Dollar (rund 2.800 Euro) kosten soll, wird die "Quest 3" im Deutschland im kommenden Herbst für 570 Euro zu haben sein. Zugleich hat Meta mit der Quest Pro auch ein teureres Gerät für 1.200 Euro im Markt - und Konkurrent HTC positioniert sein Modell Vive XR Elite für 1.400 Euro auch als Mixed-Reality-Headset.
VR-Spiele: Apple versus Sony
Bei VR-Spielen wird Apple auch mit dem japanischen Elektronikriesen Sony im Wettbewerb stehen. Die im Februar 2023 von Sony präsentierte VR-Brille PSVR 2 kostet rund 600 Euro und muss mit einem Kabel an die Spielekonsole Playstation 5 angeschlossen werden, die nochmals mit 650 Euro zu Buche schlägt.
Was sonst noch erwartet wird
Auf der Entwicklerkonferenz WWDC von Apple dürfte es aber nicht nur um die Datenbrille gehen, sondern auch um Macintosh-Computer. Der Konzern hatte zuletzt wie alle anderen PC-Hersteller Einbußen in der Computersparte hinnehmen müssen, weil nach dem Homeoffice-Boom während der Coronapandemie der Markt gesättigt war. Nun sollen neue Mac-Modelle das Geschäft ankurbeln. Erwartet werden neue MacBooks aber auch neue Modelle der Profigeräte Mac Pro.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.