Den Auftakt machte ein öffentlicher Vortrag am Freitag, den 21. März 2014. Im ORF-Landesstudio in Dornbirn referierte Franz Wolfmayr (Geschäftsführer des steirischen Unternehmens „Chance B“ und Präsident des Europäischen Dachverbands EASPD – European Association of Service Providers for Persons with Disabilities) vor rund 150 Zuhörerinnen und Zuhörern über die aktuelle Situation von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsmarkt.
Vielfalt ist ein Nutzen
„Das Diversity-Konzept ist vor allem in großen Konzernen anerkannt und Teil der Firmenkultur. Der Kern des Konzepts sind die Anerkennung und Nutzung der Unterschiedlichkeiten, die alle Menschen in sich tragen“, so Franz Wolfmayr. Allerdings brauche es auch bestimmte gesetzliche Rahmenbedingungen, um Beschäftigungsmodelle für Menschen mit Behinderungen in Österreich umzusetzen. Denn das Ziel ist für den Experten klar: „Menschen mit Behinderungen sollten die Möglichkeit haben, einen Job zu wählen und sie sollten in der Lage sein, Spaß an der Arbeit zu haben und ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten zu können, wie andere Menschen auch.“ Im Anschluss an den Vortrag fand eine Podiumsdiskussion statt, an der unter anderem Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Nussbaumer, Bundessozialamt-Leiter Dr. Peter Ammann, Unternehmer Eduard Fischer (Geschäftsführer der Offsetdruckerei Schwarzach), Roswitha Kainbacher (Mutter) und Selbstvertreter Siegfried Glössl teilnahmen. Gemeinsam wurden Barrieren und mögliche Lösungen auf dem Weg zu inklusiven Arbeitsplätzen besprochen.
Workshop in Götzis
Am darauffolgenden Tag lud die Lebenshilfe Vorarlberg zum Trialog-Workshop in die Volkshochschule Götzis und Kathi-Lampert-Schule nach Götzis ein. Rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten sich mit konkreten Zielen zur Verbesserung der Beschäftigungssituation von Menschen mit Behinderungen auseinander. In den verschiedenen Arbeitsgruppen brachten sowohl Menschen mit Behinderungen als Experten in eigener Sache als auch Eltern und Angehörige sowie Fachkräfte ihre Meinungen ein. Die Forderungen an die Politik waren klar und deutlich:
• Lohn statt Monatsgeld
• Sozial- und Pensionsversicherung für Menschen mit Behinderungen
• Größere Hürden für Unternehmen bei Nichtanstellung von Menschen mit Behinderungen
• Größere Belohnungen bei Anstellung von Menschen mit Behinderungen
Quelle: Lebenshilfe Vorarlberg
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