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Apotheker im Land: "Wir testen wie die Verrückten"

©APA, VN/Rauch, Stiplovsek
LH Markus Wallner reagierte am Montagabend in "Vorarlberg Live" auf die Vorwürfe der Apothekerkammer Vorarlbergs in Bezug auf die Gratis-Schnelltests in Apotheken.
13 Apotheken im Land testen gratis
In Apotheken "herrscht Chaos"
Gratis-Schnelltests in Apotheken

Das Land Vorarlberg hätte aber nach wie vor kein Interesse an einer Kooperation gezeigt, so Präsident Jürgen Rehak.

LH Wallner in "Vorarlberg Live"

Auf VOL.AT-Anfrage bei Apothekerkammer-Präsident Rehak hätte es bisher immer noch kein Gespräch mit dem Land gegeben: "Wir waren bereits im Oktober in Kontakt mit der Landesregierung und haben ihnen mitgeteilt, dass wir Tests anbieten könnten. Wir wollten der Bevölkerung einen leichten Zugang schaffen, aber bisher wurden wir nicht miteingebunden. Bisher geschieht alles in Eigeninitiative." Das Angebot der Apotheken basiert auf Freiwilligkeit, wie Jürgen Rehak erklärt: "Wir versuchen, das Angebot der Apotheken auszubauen, aber es gestaltet sich nicht ganz einfach. Wir testen durchgehend wie die Verrückten bis 20.30 Uhr abends und haben sehr lange Wartelisten."

Am Montag, unmittelbar vor der Sendung "Vorarlberg Live", äußerte die Vorarlberger Apothekerkammer Kritik am Land in Bezug auf die Gratis-Tests, wie die Wirtschaftspresseagentur berichtet.

Vorarlbergs Apothekerkammer habe die Landesregierung im Oktober 2020 über das eigene Angebot kostenpflichtiger Antigen- und PCR-Tests informiert und eine Erhöhung der Kapazitäten in Aussicht gestellt, falls dies notwendig sei. Das Land habe von sich aus kein Interesse an einer Kooperation gezeigt, so Apothekerkammer-Präsident Jürgen Rehak. "Man hat den Eindruck, in der Pandemie-Bekämpfung gibt es nur das Land Vorarlberg und das Rote Kreuz."

LH: "Froh über jeden, der sich einbringt"

In der Sendung "Vorarlberg Live" entgegnete LH Markus Wallner hingegen, das Land sei sehr froh darüber, wenn die Apothekerkammer sich äußere und miteinbringe. "Im Herbst gab es das Angebot schon, da war der Druck aber natürlich auch noch nicht so groß wie jetzt. Jetzt jedenfalls bin ich sehr froh darüber, dass jeder, der irgendwie einen Test machen kann, sich miteinbringen kann in unser System", so Wallner. Das Land hätte allerdings die Aufgabe, vor allem bei den großen Massentests sehr viele Tests in sehr kurzer Zeit durchzuführen. "Wir haben uns da natürlich ein Stück weit eine eigene Logistik aufbauen müssen und mit dem Roten Kreuz einen Partner gefunden, der hunderte Leute zur Verfügung stellen kann." Selbstverständlich würde man aber das Gespräch suchen und mit der Kammer in jeder Hinsicht zusammenarbeiten - auch schon vor der Presseaussendung der Apothekerkammer.

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(VOL.AT)

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