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Apokalyptisches Szenario für Sydney?

Sydney droht mit dem Klimawandel nach Ansicht von Experten eine dramatische Entwicklung mit einem Anstieg der Zahl der Hitzetoten, vermehrten Busch-feuern und von Riesenwellen abgetragenen Stränden.

Die Durchschnittstemperatur in der Stadt wird nach der Prognose einer am Mittwoch veröffentlichten Regierungsstudie bis zum Jahr 2070 um 4,8 Grad steigen und damit stärker als die von der UNO angenommenen drei Grad weltweit.

Damit einher gehe ein Rückgang der durchschnittlichen Niederschlagsmengen um 40 Prozent und ein Anstieg des Meeresspiegels um 20 Zentimeter. Gewaltige Wellen von mehr als 20 Metern Höhe werden demnach über die Küsten des Bundesstaates New South Wales hereinbrechen, Häuser überschwemmen und die Strände abtragen, befürchten die Experten.

„Das mag nach einem Weltuntergangsszenario klingen, aber wir müssen uns dem stellen“, sagte der Regierungschef von New South Wales, Morris Iemma, der die Studie beim nationalen Forschungsinstitut CSIRO in Auftrag gegeben hatte. Den Forschern zufolge droht der Stadt Sydney mit ihren gut vier Millionen Einwohnern eine Zunahme der hitzebedingten Todesfälle von zuletzt 176 auf über 1.300 im Jahr 2050. Durch den Temperaturanstieg komme es zu einer Häufung von Stürmen, die nicht zuletzt die alljährlich auftretenden Buschfeuer kräftig anfachen und stärker als bisher in die Vorstädte treiben würden.

Iemma kritisierte die australische Regierung unter Premierminister John Howard, die mit Verweis auf negative wirtschaftliche Folgen eine Unterschrift unter das Kyoto-Protokoll zur Verringerung des Ausstoßes von klimaschädlichen Treibhausgasen verweigert. Auf dem schon heute trockensten aller Kontinente herrscht derzeit die schlimmste Dürre seit mehr als hundert Jahren. In fast allen großen Städten wird das Trinkwasser rationiert.

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