Unterstützt wird die vom Fonds Gesundes Österreich erarbeitete Initiative von den heimischen Song-Contest-Vertretern, den Makemakes, deren Sänger Dominic Muhrer sich nach eigenem Bekunden in seiner Zeit als Raucher “im Studio nicht mehr ‘raufgekommen'” ist und sich manchmal wie ein 80-Jähriger gefühlt hat. “Jetzt komm’ ich drei Töne weiter rauf und kann im Studio vier Stunden singen”, erklärte er bei der Pressekonferenz und meinte dann im Gespräch mit der Ministerin: “Es is ja wirklich viel angenehmer, wenn man am Abend heimkommt und nicht fäult.”
Niedriges Einstiegsalter in Österreich
In Sachen Tabakprävention gibt es ein weites Feld zu beackern: Einer Erhebung der EU-Kommission aus dem Jahr 2012 zufolge liegt Österreich beim niedrigsten Einstiegsalter auf Platz acht im Vergleich der 27 EU-Staaten. Da die Schädlichkeit des Rauchens allgemein bekannt ist und die Elterngeneration weiß, dass Verbote allein nichts nützen, setzt die Initiative auf Selbstbestimmung, kritisches Hinterfragen und die Aufforderung, Chancen zu nutzen – daher YOLO, was für “You only live once” (Man lebt nur einmal) steht.
“Nikotin führt ähnlich wie Heroin schnell zur Sucht”
“Die Tabakindustrie hat es geschafft, Rauchen mit Begriffen wie Freiheit, Unabhängigkeit und Coolness zu verknüpfen – alles, was ein Jugendlicher braucht”, erklärte Christoph Lagemann von der ARGE Suchtvorbeugung. Diese Symbolik gelte es in Dialogen zu hinterfragen: Braucht man Zigaretten für seine Unabhängigkeit? “Nikotin führt ähnlich wie Heroin schnell zur Sucht”, warnte Lagemann.
Kampagne auf WhatsApp und Instagram
Transportiert wird die Initiative über Social Media – hauptsächlich den Telekommunikationsdienst WhatsApp und über die Foto- und Videoplattform Instagram – sowie mittels einfacher Comics. Darüber hinaus gibt es unter anderem einen Pixelcontest und Programme für Schulklassen, die am 21. Juni gestartet werden.
Was YOLO und Makemakes für Kids, ist ein Video für erwachsene Menschen, die das Rauchen aufgeben wollen. Darin mimen die Schauspielerin Verena Scheitz und Kabarettist Ronny Tekal nervende Teleshopping-Produktpräsentatoren. Sie werden für das sogenannte Rauchfrei-Telefon des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger und prominente Nicht- oder Ex-Raucher als Vorbilder.
(APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.