Anteil von Schweinefleisch aus besserer Tierhaltung in Österreich gestiegen

Heuer führte Greenpeace bereits zum vierten Mal seit 2020 eine Untersuchung der Schweinefleischangebote in österreichischen Supermärkten durch, basierend auf den Haltungsbedingungen. Der jüngste Marktcheck befasste sich ausschließlich mit Frischfleisch, das weder mariniert noch gemischt verkauft wird.
Mehr Schweinefleisch aus besserer Tierhaltung in Österreich
Das erfreuliche Ergebnis dieses Jahres ist der zunehmende Anteil von Fleisch aus verbesserter Tierhaltung. Insgesamt beträgt der Anteil jedoch immer noch nur etwa zehn Prozent. "In herkömmlichem Schweinefleisch steckt meistens gewaltiges Tierleid. Über 90 Prozent der Schweine in Österreich leben eng zusammengepfercht auf hartem Vollspaltenboden, ohne Stroh und ohne Zugang zu Frischluft. Dabei möchte eigentlich wirklich niemand Tierleid auf dem eigenen Teller haben", fasste Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace, die Kritik an den Minimal-Standards bei dieser Art der Tierhaltung zusammen. Diese Tiere leben bis zu ihrer Schlachtung auf Betonböden und haben dazu kaum Beschäftigungsmöglichkeiten.
Greenpeace fordert mehr Transparenz bei Schweinefleisch
Getan hat sich dafür etwas beim verbleibenden Angebot an Frischfleisch aus besserer Haltung, wo der Anteil im Vergleich zu 2023 von 4,6 Prozent auf 7,3 Prozent gestiegen ist - ein Wachstum von 58 Prozent. Die Kehrseite ist laut Greenpeace jedoch, dass nur rund ein Prozent davon biologisch ist. "Der Rest entfällt auf konventionelle Haltungen, bei denen die Tiere aber doppelt so viel Platz und Zugang zu Frischluft haben sowie gentechnikfrei gefüttert werden. Den größten Anteil an Schweinefleisch aus besserer Haltung hatte Billa Plus", resümierte die NGO. Erneuert hat Greenpeace den Ruf nach mehr Transparenz bei der Kennzeichnung, denn es sei derzeit meist schlicht nicht erkennbar, ob die Tiere etwa auf Vollspaltenböden leiden mussten. Ein verpflichtender Hinweis auf die Haltungsart würde hier eine Wahlmöglichkeit beim Einkauf bieten. In Deutschland ist eine derartige Kennzeichnungspflicht bereits realisiert worden.
(APA/Red)
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