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Anschober will Maskenpflicht beibehalten

Die Maske würde in der jetzigen Situation ihre Funktion erfüllen.
Die Maske würde in der jetzigen Situation ihre Funktion erfüllen. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Am Mittwoch hat sich Gesundheitsminister Anschober für die Beibehaltung der Maskenpflicht ausgesprochen. Diese würden in der jetzigen Situation eine wesentliche Funktion erfüllen.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat sich am Mittwoch bei einer Pressekonferenz für die Beibehaltung der derzeit gültigen Maskenpflicht ausgesprochen. Mund-Nasenschutz muss unter anderem in Geschäften und in Öffentlichen Verkehrsmittel getragen werden. "In der jetzigen Situation erfüllt die Maske eine wesentliche Funktion."

Kein fixer Zeitpunkt "wann wir einzelne Maßnahmen reduzieren können"

Allerdings könne er sich sehr wohl vorstellen, dass es "irgendwann eine gewisse Flexibilität geben könnte". Bereits mehrfach angekündigt hat der Gesundheitsminister eine große Detailevaluierung aller Maßnahmen in der ersten Junihälfte. "Da werden wir uns solche Fragen dann ansehen", kündigte Anschober an. Allerdings könne er definitiv keinen Zeitpunkt sagen, "wann wir einzelne Maßnahmen reduzieren können". Weiterhin müsse Vorsicht das primäre Ziel sein. Ihm sei es lieber, zwei Wochen später zu reagieren mit Lockerungsmaßnahmen. Die WHO habe zuletzt geraten, dass sich Europa auf eine zweite Welle vorbereiten müsse. Auch das "soll uns animieren, auf der vorsichtigen Seite zu bleiben".

Florian Thalhammer sprach sich auch für Maske aus

Auch Florian Thalhammer, Präsident der, Österreichischen Gesellschaft für Infektiologie, sprach sich für die Beibehaltung des Nasen-Mundschutzes aus. "Ich breche eine Lanze für die Maske." Er bestätigte aber, dass es dazu "heftige Diskussionen unter Experten gibt". Ihre Vorteile würden auch Vergleiche mit anderen Ländern zeigen, dass es in jenen mit Masken ein deutlich geringeres Erkrankungsrisiko gebe und in jenen, in denen die Pflicht eingeführt wurde, die Erkrankungszahl zurückgegangen ist. Für die Normalbevölkerung sind textile Masken ausreichend, sagte der Experte. Diese müssen aber richtig getragen werden, also Mund und Nase bedecken. Auch Anschober wies darauf erneut darauf hin, ebenso, dass die Masken auch gewechselt werden müssen.

Rendi-Wagner gegen Maskenpflicht im Freien für Gastro-Personal

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hält angesichts der aktuell niedrigen Covid-19-Neuinfektionen nichts von einer Mund-Nasen-Schutz-Pflicht im Freien für Beschäftigte in der Gastronomie. "Die Dringlichkeit zum Tragen von Masken draußen, sehe ich nicht gegeben", sagte Rendi-Wagner am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien auf Journalistennachfrage.

"Aufgrund der positiven infektiologischen Entwicklung in Österreich, muss man das neu bewerten", so die SPÖ-Chefin. Rendi-Wagner ist ausgebildete Fachärztin für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin. Es sei aktuell "nicht sehr dringend", dass das Personal im Schanigarten Maske trägt. Auch bei Kindern zwischen sechs und zehn Jahren kann sich Rendi-Wagner eine Lockerung der Maskenpflicht in der Schule vorstellen. "Das Maskentragen bei Kindern sollte man sich fachlich genauer anschauen." Man sollte die Sinnhaftigkeit und die wissenschaftliche Evidenz analysieren.

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(APA/Red)

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