Anschlagspläne auf Wiener Swift-Konzert: 16-Jähriger in Berlin verurteilt

Das Kammergericht sprach den inzwischen 16-Jährigen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und der Unterstützung einer terroristischen Gewalttat im Ausland schuldig, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Wegen des jungen Alters des Angeklagten erfolgte der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Angeklagter radikalisierte sich Im Internet
Aus Angst vor Terroranschlägen hatten die Veranstalter im August 2024 drei unmittelbar bevorstehende Konzerte des US-Popstars Taylor Swift in Wien abgesagt. Vorausgegangen war die Festnahme von zwei Verdächtigen - darunter ein inzwischen 20-Jähriger, der nach den Erkenntnissen der Polizei Anschläge im Großraum Wien plante.
Bei dem Syrer, der nun in Berlin vor Gericht stand, handelte es sich um seinen Komplizen. Nach Überzeugung der Richter hat sich der Jugendliche durch IS-Propaganda im Internet radikalisieren lassen. 2024 habe er dann mit dem Heranwachsenden aus Österreich in Kontakt gestanden. Der Jugendliche schickte diesem laut Urteil unter anderem das Video einer Bombenbauanleitung und vermittelte den Kontakt zu einem IS-Mitglied.
16-Jähriger legte Geständnis ab
Nach Gerichtsangaben hat der 16-Jährige im Prozess ein umfassendes Geständnis abgelegt. Mit seinem Urteil folgte das Gericht der Bundesanwaltschaft, die eine Strafe von einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung beantragt hatte. Auch die Verteidigung hatte nach Gerichtsangaben eine Bewährungsstrafe beantragt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Ermittlungen laufen in Österreich weiter
Der heute 20-jährige Hauptverdächtige hatte nach Angaben des österreichischen Verfassungsschutzes einen islamistischen Terroranschlag auf ein Konzert mit Sprengstoff sowie Hieb- und Stichwaffen vor.
Die Ermittlungen gegen den Österreicher dauern an. Insbesondere die Auswertung der sichergestellten Daten sei noch nicht abgeschlossen, hieß es zuletzt von der Staatsanwaltschaft Wien.
(APA/Red)
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