Anklage wegen versuchten Mordes nach Messerstecherei in Wiener Diskothek

Die Tat liegt bereits zweieinhalb Jahre zurück. Da sich der Beschuldigte der Festnahme entzog und ins Ausland flüchtete, wird erst jetzt die Verhandlung durchgeführt.
Disko auf der Äußeren Mariahilfer Straße
Der 28-jährige Rumäne verbrachte mit Freunden einen Abend in einer Diskothek in der äußeren Mariahilfer Straße. Kurz vor der Sperrstunde brach zwischen einem Bekannten des Mannes und einem anderen Lokalbesucher ein Streit aus. Angeblich soll der Freund versucht haben, eine Geldbörse zu stehlen. Es folgten Handgreiflichkeiten zwischen dem vermeintlich Bestohlenen und dessen Freunden sowie dem 28-Jährigen und dessen Bekannten.
Messerstecherei nach Streit
Dabei kam laut Anklage der Rumäne plötzlich auf einen der Kontrahenten zu und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Nachdem dieser auf die Knie gefallen war und versucht hatte, sich zu schützen, soll der 28-Jährige weiter auf ihn eingeschlagen und -getreten haben. Plötzlich nahm der Angeklagte der Staatsanwaltschaft zufolge ein Messer in die Hand und stach auf sein Opfer ein. Laut Gerichtsmediziner Christian Reiter hat der Stich zwar kein lebenswichtiges Organ verletzt, aber wäre das Messer um zwei bis drei Zentimeter tiefer in den Körper eingedrungen, so wäre der untere Nierenpol verletzt worden.
Angeklagter flüchtete ins Ausland
Der Schwerverletzte zog ebenfalls ein Messer und versuchte, sich mit Abwehrbewegungen gegen die Attacke zu wehren. Dabei soll er dem 28-Jährigen einen oberflächlichen Stich zugefügt haben. Beide Männer wurden ins Wiener AKH gebracht, zwei Tage später türmte der Rumäne jedoch bei Nacht und Nebel aus dem Spital. Erst im März vergangenen Jahres konnte der Mann in Ungarn festgenommen werden.
Seinem Kontrahenten wurde in der Zwischenzeit ebenfalls der Prozess gemacht. Ein Wiener Bezirksgericht sprach ihn von der fahrlässigen Körperverletzung frei, da er in Notwehr gehandelt habe. Der 28-Jährige wird sich am Montag nicht schuldig bekennen, erklärte sein Anwalt Oliver Felfernig. Der Mann hatte bereits 2009 in Rumänien wegen versuchten Mordes mit dem Gericht zu tun.
(APA)
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