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Angst vor Sprenger-Bande: Zahlreiche Bankomaten in Wien außer Betrieb

Durch die Bankomatsprenung wurde die Wiener Post-Filiale komplett zerstört.
Durch die Bankomatsprenung wurde die Wiener Post-Filiale komplett zerstört. ©APA/LUKAS KLEEWEIN
In Wien häufen sich seit September 2024 die Fälle von Bankomatsprengungen. Trotz intensiver Fahndung der Polizei und verstärkter Sicherheitsmaßnahmen der Banken bleiben die Täter unentdeckt. Nun werden in zahlreichen Post-Filialen keine Bargeldbehebungen mehr angeboten, wie Wien Heute am Montag berichtete.
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Die Serie von Bankomatsprengungen der vergangenen Wochen hat nun auch Reaktionen bei den Geldinstituten ausgelöst. Einen entsprechenden Bericht von ORF Wien-Heute am Montagabend bestätigten Sprecher der Post, der BAWAG und der Bank Austria nun. Post-Sprecher Markus Leitgeb verwies am Dienstag im Gespräch mit der APA auf den enormen Sachschaden, den die Täter bei zumindest zwei Sprengungen in Salzburg-Aigen und Wien-Donaustadt verursacht haben.

Post-Bankomaten bleiben "bis auf Weiteres" leer

Das betrifft den Automaten, die Örtlichkeit, allfällige statische Probleme und den Ausfall im Betrieb von rund einer Woche, "deutlich ein sechsstelliger Betrag", sagte Leitgeb. Daher habe man sich entschieden, "bis auf Weiteres" einige Bankomaten aus dem Betrieb zu nehmen. Die Foyers bleiben offen, die Bankomaten sind genau gekennzeichnet, sodass die Täter das sehen und "hoffentlich im besten Fall unverrichteter Dinge wieder abziehen", sagte Leitgeb. Welche Bankomaten, wie viele und welche Art - ob nur in den Foyers aufgestellte oder auch im Freien zugängliche - das sind, wollte Leitgeb nicht näher erläutern.

Nächtliche Schließung als temporäre Maßnahme

Einen anderen Weg geht die BAWAG: "Eine wesentliche Maßnahme, die bei uns gerade in Umsetzung ist, ist die nächtliche Schließung unserer Foyers zwischen 22.00 und 5.00 Uhr", hieß es in einem der APA übermittelten Statement. Die Schließung sei temporär, Geldausgabegeräte außerhalb der Filiale sind nicht betroffen.

Die Bank Austria erklärte, sie habe ihre Sicherheitsmaßnahmen weiter verstärkt. "Aus sicherheitsrelevanten Gründen" könne man aber grundsätzlich keine Auskünfte zu Details erteilen. Die Erste Group prüft derzeit ebenfalls weitere Sicherheitsmaßnahmen, wie ein Sprecher zur APA sagte.

Auch die Wiener Raiffeisenfilialen haben ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, wiewohl das Unternehmen seit vergangenem Herbst von den Sprengungen bisher verschont geblieben ist. Welche das sind, wollte eine Konzernsprecherin gegenüber der APA "aus sicherheitsrelevanten Gründen" nicht im Detail nennen.

(APA/Red.)

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