Angst um das Stadtbild

Die jüngsten Innenstadt-Bauvorhaben haben im VN-Bürgerforum Bludenz zu einer lebendigen Diskussion geführt. So sieht etwa Albert Helmut Bitschnau den Kronenhaus-Abbruch kritisch: Ich glaube, es wurden in Bludenz schon so viele alte denkmalwürdige Häuser abgerissen, wo man vielleicht anders hätte vorgehen können. Sein Appell: Lasst wenigstens die Vorderfront stehen und baut nach hinten oder höhlt das Haus einfach aus. Wir warten schon sehr lange auf die Weiterführung des Projektes Kronenhaus, meldete sich auch Brigitte Newland im Forum zu Wort, denn mittlerweile fällt im Sparmarkt schon fast die Decke herunter. Trotzdem können wir nicht verstehen, dass dieses Gebäude mitten in der Altstadt abgerissen werden darf. Der Altstadtbewohnerin selbst sei das Anbringen einer sehr dezenten und wenig auffallenden Solaranlage am Dach verwehrt worden. Da fragt man sich doch, wo bleiben denn diese scheinbar so streng eingehaltenen Richtlinien, wenn ein so geschichtsträchtiges Haus wie das Kronenhaus einfach abgerissen werden kann, poltert sie.
Anpassung gefordert
Ähnlich verhält sich die Sachlage beim jetzigen Beck-Haus am westlichen Eingang der Altstadt. Auch das ZIMA-Neubauprojekt am Josef-Wolf-Platz sorgt für wenig Begeisterung bei der Bludenzer Bevölkerung. Im Gegenteil: Brigitta Amann etwa kann sich mit dem beabsichtigten Neubauprojekt wenig anfreunden. Wenn ich das Plakat am Beck-Haus richtig interpretiere, wird auch hier anstelle des alten Gebäudes ein moderner Neubau errichtet. Das finde ich schade fürs Altstadtbild, gerade am Eingang der Fußgängerzone, schreibt sie wenig begeistert. Während Fritz Leidinger im Zuge des Beck-Haus-Abrisses, die einmalige Gelegenheit für eine Verlegung der Bus-haltestelle von der Straße in eine Nische sieht, kann auch Ester Scheiner dem Neubau nichts Positives abgewinnen. Ich habe soeben in den VN von den aktuellen Umbauplänen gelesen und auch das Bild dazu bestaunt, schildert sie und ergänzt: Ich hoffe nur, dass einer Anpassung an das bestehende Stadtbild auch tatsächlich genügend Sorge getragen wird.
Autor: Joachim Schwald