Der wegen Mordes angeklagte Polizist im Verfahren um den Tod des Afroamerikaners George Floyd ist auf Kaution von einer Million Dollar aus dem Gefängnis entlassen worden. Der Betrag wurde am Mittwoch hinterlegt. Der Polizist hatte bei der Festnahme rund acht Minuten sein Knie auf Floyds Nacken gedrückt und auch nicht damit aufgehört, als Floyd sagte, er könne nicht atmen. Er bestreitet wie die anderen am Einsatz beteiligten Beamten eine Schuld an Floyds Tod.
Anklage wegen Mordes
Der Polizist, der sein Knie in Floyds Nacken drückte, wurde wegen Mordes angeklagt, drei andere Beamte wegen Beihilfe. Sie beantragten eine Einstellung des Verfahrens mit der Begründung, dass Floyds Tod durch die Einwirkung von Medikamenten und Drogen ausgelöst worden sei. Nach bisherigen Planungen soll der Prozess Anfang März beginnen.
Polizisten pressten Floyd auf die Straße
Die auf Videoaufnahmen festgehaltenen Szenen vom Tod des 46-jährigen Floyds in Minneapolis Ende Mai hatten heftige Proteste in den USA und anderen Ländern ausgelöst. Ein Verkäufer hatte die Polizei wegen des Verdachts gerufen, dass Floyd mit einem gefälschten 20-Dollar-Schein bezahlt habe. Auf den Videos ist zu sehen, wie Floyd bei der Festnahme verwirrt reagierte, von Platzangst sprach und sich nicht in ein Polizeiauto setzen ließ. Die Polizisten pressten ihn schließlich auf die Straße.
(APA/dpa)
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