Der Missbrauch soll sich nach Angaben der Frau vor eineinhalb Jahren in der Familien-Besuchswohnung des Gefängnisses zugetragen haben. Die Frau erschien mit ihrem Lebensgefährten. Dann zog sich der Gefangene mit der 43-Jährigen offenbar in einen Nebenraum zurück, um “familiäre Angelegenheiten” zu besprechen. In der sogenannten Kuschelzelle soll es zu der Vergewaltigung gekommen sein.
Die Frau erstattete erst jetzt Anzeige. Auch, weil der mutmaßliche Täter sie bedrohte und 2015 entlassen werden soll, so der “Kurier”. Es habe Beschimpfungen bei einem Telefonat im Juli gegeben, die auch von Justizbeamten registriert wurden, sagte Timm der APA. Die Frau habe die Bedrohungen angezeigt und dabei auch erstmals die Vergewaltigung erwähnt.
Laut Timm gab es bisher keine Anzeichen für den Missbrauchsfall. Familienangehörige würden bei Langzeitbesuchen zu den Treffen hinbegleitet, dann stünden in allen Räumen der Besuchswohnung Notfall-Knöpfe zur Verfügung und nachher würden die Besucher noch zu etwaigen Vorfällen befragt. Die 43-Jährige habe damals nichts gemeldet. Auch die Ermittlungen nach einer früheren Anzeige wegen Bedrohungen bei einem Telefonat zwischen dem Häftling und seiner Halbschwester seien eingestellt worden, erläuterte Timm.
Das Opfer habe aus Angst vor dem Mann nicht gewagt, Alarm zu schlagen, berichtete der “Kurier” weiter. Sie hätte sich geschämt und Panik gehabt, dass der Mann ihr und ihrem Lebensgefährten etwas antun werde. Nach dem Vorfall weigerte sich die Frau demnach, ihren Halbbruder weiter zu besuchen. Dass der bereits in eine andere Anstalt verlegte Mann laut “Kurier” angeblich wegen einer Vergewaltigung verurteilt wurde, konnte Timm nicht bestätigen.
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