An diesen Ampeln wird bald auch bei Rot gefahren

Die 33. Novelle der StVO ist seit erstem Oktober in Kraft. Darin besagt eine neue Regel, dass an gekennzeichneten Ampeln das Fahren bei Rot für Radfahrer erlaubt ist.
Aber in diesem Jahr wird es nichts mehr mit der neu gewonnenen Freiheit für den radelnden Teil der Bevölkerung. Auf Anfrage von VOL.AT erklärt Katharina Schwendinger vom Straßenbauamt Vorarlberg: "Es braucht für jede einzelne Ampel ein Gutachten, das ein Sachverständiger ausstellen muss. Daher wird sich die Umsetzung vor dem Frühjahr nicht realisieren lassen", erklärt die Verkehrsexpertin.

Wunschlisten der Gemeinden
Martin Reis, Bereichsleiter Mobilität vom Energieinstitut Vorarlberg erklärt: "Es gibt bisher einzelne Gemeinden, konkret die Plan B-Gemeinden im nördlichen Rheintal, die bereits eine Wunschliste abgegeben haben, welche Ampelanlagen man sich anschauen könnte. Wunschliste deshalb, weil die meisten Ampeln sich an Landesstraßen befinden. Da ist das Land bzw. die Bezirkshauptmannschaft zuständig", erklärt der Fachmann für Mobilität. Es gäbe nur sehr wenige Verkehrsampeln, die auf Gemeindestraßen stehen würden und die Gemeinde selbst aktiv werden könne.
Etablierte Verkehrswege
Angedacht sind etliche Kreuzungen im Land. Orte, an denen die neue Regelung ziemlich sicher in Kraft treten wird, sind laut Martin Reis etwa die Ampeln an der Arlbergstraße bzw. Römerstraße in Bregenz. Weiters soll auch an der Hauptstraße in Lauterach Ecke Karl-Höll-Straße eine Beschilderung für Rechtsabbieger bei Rot angebracht werden.

Kriterien, die erfüllt sein müssen
"Im Wesentlichen wird man sich zwei Dinge ansehen müssen. Wird der Verkehrsfluss beeinträchtigt, wenn man das rechts abbiegen ermöglicht. Weiters ob es zu gefährlichen Situationen kommen kann, wenn Radler, die rechts einbiegen auf Kollisionskurs kommen können, etwa mit Autos, anderen Radlern oder Fußgängern", hebt Martin Reis hervor. Auf Basis dieser Erkenntnisse könne man eine Verordnung erlassen und die Kreuzung dann dementsprechend kennzeichnen.

Umsetzung nächstes Jahr
Wie lange es denn dauern würde, bis die ersten Projekte umgesetzt werden könnten? "Schwer zu sagen. Es hängt von den Kapazitäten der Sachverständigen ab. Die Hoffnung ist, dass wir nächstes Jahr an einigen Ampeln solche Grünpfeile montieren können, damit wir den Verkehrsfluss für die Radfahrer noch verbessern können", antwortet Reis abschließend.
(VOL.AT)
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