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AMS will standardisiertes digitales Kompetenzmodell umsetzten

Das AMS will ein standardisiertes Modell für digitale Kompetenzen.
Das AMS will ein standardisiertes Modell für digitale Kompetenzen. ©APA
In der modernen Arbeitswelt sind digitale Fähigkeiten gefragter den je. Das AMS will daher ein standardisiertes digitales Kompetenzmodell etablieren.

Häufig wüssten Firmenchefs selber nicht, welche Kompetenzen überhaupt benötigt werden, wie AMS-Chef Johannes Kopf bei einem Pressegespräch zu bedenken gab. Das soll sich durch das digitale Kompetenzmodell "DigComp AT" ändern, das im AMS bereits eingesetzt wird. Es soll digitale Fähigkeiten standardisiert messbar und so für den Arbeitsmarkt vergleichbar machen sowie Schulungsmaßnahmen ableiten.

AMS will ein standardisiertes digitales Kompetenzmodell

"Unabhängig von der Branche benötigen 9 von 10 Jobs digitale Kompetenzen", sagte Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP) bei dem gemeinsamen Pressegespräch. "Trotzdem haben 34 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher diese Fähigkeiten nicht." Mit dem standardisierten Kompetenzmodell sei es nun einfacher zu ermitteln, welche Schulungsmaßnahmen notwendig sind, um auf eine höhere Kompetenzstufe zu gelangen.

Digitale Fähigkeiten sollen wie Sprachniveaus messbar werden

Die digitalen Fähigkeiten sollen ähnlich messbar werden wie die europaweit standardisierten Sprachniveaus, die von A1 (Grundkenntnisse) bis C2 (Muttersprachenniveau) reichen. Damit soll für Arbeitgeber auf einem Blick erkennbar sein, welche Kompetenzen ein Jobkandidat mitbringt.

Zweiteiliger Test zur Messung digitaler Fähigkeiten

Wer Aufschluss über seine digitalen Fähigkeiten erhalten möchte, muss sich einem zweiteiligen Test unterziehen. Insgesamt sechs Bereiche werden dabei abgeprüft. Im ersten Teil erfolgt eine Selbsteinschätzung, im zweiten Teil ein Multiple-Choice Wissenstest. Im Anschluss erhält man ein Zertifikat über die erreichte Kompetenzstufe. Für Arbeitssuchende werden die Kosten vom AMS übernommen.

Kompetenzmodell angelehnt an europäischen Referenzrahmen

Im Auftrag des damaligen Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaft (BMDW) haben Expertinnen und Experten bereits 2018 das digitale Kompetenzmodell für Österreich entwickelt. Dieses ist angelehnt an den europäischen Referenzrahmen für digitale Kompetenzen "DigComp" und wurde seitdem laufend überarbeitet und weiterentwickelt.

(APA/Red)

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