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Am Tatort kehrte Ruhe ein

Beim Horror-Haus in Amstetten ist am späten Sonntagabend Ruhe eingekehrt. Gegen 22.30 Uhr gingen die letzten Schaulustigen nach Hause, Jugendliche verließen den Ort des Geschehens mit hängenden Köpfen und hoch gezogenen Jackenkrägen.

Familien, die “schauen gefahren” sind, Nachbarn, die sich umhören wollten, machten sich auf den Heimweg. Nur die Spurensicherung ging im heruntergekommen Haus hinter den hohen Sträuchern weiter ihrer Arbeit nach.

“Wir haben es im Radio gehört und sind hergefahren”, sagte das Oberhaupt einer Familie aus Amstetten. “Ich glaube, der Frau F. (Ehefrau des Verdächtigen, Anm.) schon, dass sie nichts mitbekommen hat, das war eine sehr nette Frau”, sagte die Familienmutter.

Ein Nachbar erzählte auch, dass die Frau ruhig und nicht auffällig sei. Erst vor kurzem habe er in der Trafik mit ihr geredet. “Sie hat mir erzählt, dass ihre Tochter schon so lange abgängig ist.” Es gab überhaupt kein Anzeichen für das schreckliche Martyrium der Tochter. “Mir geht das überhaupt nicht ein, sie hat sich gut um die Kinder (die drei Kinder, die in der Wohnung leben durften, Anm.) gekümmert.”

Den Verdächtigen kennt der Nachbar auch. Er sei Betriebselektriker bei einem großen Unternehmen in Linz gewesen. “Das Verhältnis zwischen den beiden (Eheleuten, Anm.) war aber nicht sehr gut.” Die Frau habe sich mehr um die Kinder gekümmert. Das war genug Arbeit. Sie war eine gute Mutter”, sagte der Nachbar.

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