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"Am Ende zählt nur der Titel"

Der Wahl-Lochauer Timo Scheider könnte am Sonntag in Dijon (FRA) erfolgreich seinen DTM-Titel vorzeitig verteidigen. Der Audi-Pilot führt zwölft Punkte vor Markenkollegen Matthias Ekström.

NEUE: Timo, am Wochenende kannst du in Dijon den Meistertitel in der DTM bereits vorzeitig verteidigen. Wie blickst du dem Rennen in Frankreich entgegen?
Timo Scheider:
Die Erinnerungen vom letzten Jahr sind vorhanden. Auch damals hätte ich beim zweitletzten Lauf in Le Mans den Sack zumachen können. Leider hat uns damals das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber schlussendlich durften wir zum Glück trotzdem feiern. In den letzten Tagen habe ich mir und der Mannschaft immer wieder versucht einzutrichtern, dass es ein ganz normales Rennwochenende wird, das es abzuarbeiten gilt.

Stichwort „Deja vu“, spielt das eben angesprochene Rennen vom Vorjahr noch im Hinterkopf mit?
Durch die Medien ist dieses Thema natürlich immer präsent. In diesem Jahr lautet das Motto allerdings “volle Attacke”. Ich habe zwölf Punkte Vorsprung und kann ein gewisses Risiko eingehen, auf der anderen Seite muss ich nicht. Wichtig ist ein gutes Qualifying, dann kann ich im Rennen abwarten, was passiert.

Hättest du dir vor Saisonbeginn eigentlich erträumen lassen, dass dir die Titelverteidigung gelingen könnte?
Ganz ehrlich, ich habe mich nicht getraut ­daran zu glauben. Der Saisonstart war dann auch alles andere als glücklich. Ich bin mit einigen Änderungen am Auto nicht zu 100 Prozent zurechtgekommen und hatte zwischenzeitlich schon sieben Punkte Rückstand auf den Gesamtleader. Gemeinsam mit dem Team haben wir es aber geschafft, ein funktionierendes Auto auf die Beine zu stellen und an die Spitze zurückzukehren. Das macht mich schon extrem stolz.

Wie läuft das Prozedere für das Rennen in Dijon ab. Machst du alles genau gleich wie sonst, oder wirst du dich vermehrt zurückziehen?
Ich versuche alles gleich zu machen wie sonst auch. Natürlich werde ich vermehrt im Fokus der Medien stehen aber das hat auch letztes Jahr ganz gut funktioniert. Ich werde mich auf alle Fälle nicht ablenken lassen und mich zu 100 Prozent auf das Fahren konzentrieren.

Einen Titel in der DTM hast du bereits im Sack. Macht es die ganze Sache einfacher?
Mental bin ich auf alle Fälle viel lockerer. Dieses Jahr ist es weit einfacher, wobei wir natürlich auch heuer wieder ganz oben auf dem Treppchen stehen wollen. Am Ende zählt nur der Titelgewinn, ansonsten ist die Enttäuschung riesig.

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