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Altenstädter Wasser für Rankweil und das Vorderland

Die Obmänner Peter Engler (li.) und Günter Allgäuer unterzeichneten den Dienstbarkeitsvertrag.
Die Obmänner Peter Engler (li.) und Günter Allgäuer unterzeichneten den Dienstbarkeitsvertrag. ©mwe
Dienstbarkeitsvertrag zwischen der Wassergenossenschaft Rankweil und der Agrar Altenstadt unterzeichnet.

 

Rankweil, Altenstadt (mwe) Was lange währt, wird endlich gut. In den Nachmittagsstunden des vergangenen Montags wurde der Dienstbarkeitsvertrag über die Einräumung von Wassernutzrechten zwischen der Agrargemeinschaft Altenstadt und der Wassergenossenschaft Rankweil unterzeichnet.

Nachdem es den Rankweil trotz jahrelangen, zähen Verhandlungen mit Meiningen nicht gelungen war zu einem Vertragsabschluss zu kommen, wandten sich diese an den Nachbar aus Altenstadt.
Dort zeigte sich Agrar Obmann Günter Allgäuer und sein Team von Beginn weg kooperations- und verhandlungsbereit. „ Innerhalb eines halben Jahres konnte gemeinsam eine tolle Lösung gefunden werden, die nun unterzeichnet wurde”, freut sich Wassergenossenschaft Obmann Peter Engler über den gelungenen Vertragsabschluss. Ins gleiche Horn bläst auch Agrar Altenstadt Vize-Obmann Landtagsabgeordneter Daniel Allgäuer. „Wir haben lösungs- und problemorientiert gearbeitet und eine für alle Seiten akzeptable Lösung gefunden. Innerhalb eines halben Jahres ist alles über die Bühne gegangen”.

Zusätzliches Standbein geschaffen
„Wir haben damit das schon längere Zeit geplante und gewünschte zusätzliche, dritte Standbein geschaffen. Auf Jahrzehnte hinaus ist nun die Wasserversorgung für Rankweil, im Notfall auch für die Region Vorderland / Feldkirch gesichert. In Altenstadt haben wir Leute kennengelernt, denen es von Beginn weg klar war, dass sie zwar Grundbesitzer sind, das Wasser aber Allgemeingut ist und allen gehört”, so Engler zu den problemlosen Verhandlungen mit der Agrargemeinschaft Altenstadt weiter.
Die Messe ist jedenfalls gelesen, der Vertrag über eine Wasserentnahme im Gebiet „Im Schlatt” in der Gisinger Au unter Dach und Fach. Rankweil bezieht das Wasser von Altenstadt, wo ebenfalls große Reserven vorhanden sind. Mit der Agrar Altenstadt wurde der Dienstbarkeitsvertrages über die Dauer von 80 Jahren abgeschlossen, der eine Wasserentnahme von bis zu 1 Million Kubikmeter pro Jahr beinhaltet.

Projektbeginn im Frühjahr 2014
Im Frühjahr 2014 wird das Projekt Wasserversorgung Rankweil, welches rund acht Jahre dauern wird, gestartet. Dann soll etwa 600 Meter süd-östlich des Meininger Brunnens ein Probebrunnen errichtet werden, um die Wasserqualität und Menge genau zu bestimmen. Die wasserrechtliche Verhandlung dazu ist bereits erledigt.
„Nach einem durchgehenden, dreiwöchigen Probebetrieb kann der Brunnen definiert und die Detailplanung, die in etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen wird, gestartet werden”, so Franz Häusle, Betriebsleiter bei der Rankweiler Wassergenossenschaft.
„Beim ganzen Projekt wird sehr schonend mit dem Waldgebiet umgegangen. Das war für uns natürlich ebenfalls ein wichtiger Aspekt”, freuen sich die beiden Altenstädtner Förster Lothar Nesensohn und Georg Fulterer.
Der Baubeginn für das in etwa 1,5 Millionen Euro teure Projekt, welches zur Gänze von der Wassergenossenschaft Rankweil finanziert wird, ist vermutlich im Jahre 2016. Mit einer Bauzeit von drei Jahren wird dabei gerechnet.

 

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