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Alte Mühle wurde zur Bühne

Das Künstler-Trio in der "Stüdtlimühle": Lemaire - Brandt - Büchel (von links).
Das Künstler-Trio in der "Stüdtlimühle": Lemaire - Brandt - Büchel (von links). ©Schmidt

Buchs/Feldkirch. Drei in der Region bestens bekannte und beliebte Künstler luden kürzlich in die historische “Stüdtlimühle” nach Buchs, um das Publikum mit schönen Weisen, vorgetragen von zwei beeindruckenden Gesangssolisten samt Klavier, zu erfreuen – die Liechtensteiner Sopranistin Veronika Brandt, der Feldkircher Bariton Christian Büchel und der auch in Vorarlberg durch viele Konzerte mit Rudolf Gabriel sehr geschätzte Pianist Jean Lemaire (FL). Anspruchsvolle Werke des Lieder-und Opern/Operettenrepertoires standen auf dem Programm. Anlass zur stimmungsvollen Serenade in der intim-gemütlichen “Kulturstüdtlimühle” war die Übergabe der Geschäfte des bisherigen Kulturobmanns Valentin Vincenz an Susanna Büchel, der nun das Kulturmanagement bzw. die Programmgestaltung in der “Stüdtlimühle” obliegt.

Bekannt und beliebt

Veronika Brandt wie auch Christian Büchel sind weitum bekannt und beliebt als hervorragende Singschauspieler. Ihre ausgebildeten, reifen Stimmen mit großer Ausdruckskraft und ihre vitale Spielfreude haben auf den Opern-und Operettenbühnen der Region (und darüber hinaus) schon viele Besucher begeistert. Aber auch in der delikaten Sparte des Liedgesangs vermag das Duo ernst und heiter (auch verbal !) zu beeindrucken. Der erste Programmteil war Liedern von Max Reger, Richard Strauss und Hugo Wolf gewidmet. Sehr schön erklang etwa das populäre “Märiä Wiegenlied” von Reger und das frühe “Weihnachtslied” von Strauss (Brandt) oder “Die Nacht” und “Morgen” von Strauss (Büchel); “Nimmersatte Liebe” und der polternde “Abschied” von Wolf (Büchel) sowie die innigen “Auch kleine Dinge” von Mörike/Wolf (Brandt); das sanfte Duett aus “Arabella” gelang dem Gesangspaar mit knisternder Erotik. Die schönsten Nummern aus Mozarts “Le nozze di Figaro” (Figaro, Gräfin, Graf-Susanna) und sogar Blondchen und Osmin (Büchel in der Paraderolle für tiefe Bässe!) aus der “Entführung” erfreuten makellos die Opernfans. In Lehárs Meisterwerk der “Lustigen Witwe” erinnerten Veronika und Christian dann noch in überschäumender Spiellaune als Hanna und Danilo eher an die Ballsaison als an den Advent… Jean Lemaire gestaltete am Flügel die vielen Ohrwürmer jeweils mit klanglichem Esprit.