Röthis Unter dem provokanten Titel „Vrmügand mir di Alta no?“ lud der Vorarlberger Cartellverband (VCV), auch „Alte Herren“ genannt, zu einem Diskussionsabend ins Hotel Rössle. In einem Impulsreferat verriet Abteilungsvorstand Wolfgang Oberhauser (Gesellschaft, Soziales und Integration im Amt der Vorarlberger Landesregierung) kein Geheimnis, als er sagte, dass ein Großteil der alten Bevölkerung in Vorarlberg sich wünscht, zu Hause gepflegt zu werden und auch dort zu sterben. Diese Momentaufnahme zeigt ein Bild der Jetztzeit – ohne die Auswirkungen neuer Lebensformen wie Singledasein, Patchworkfamilie oder auch ein knapp bemessener Wohnraum.
Es sei nicht seine Aufgabe, Politik zu bewerten, so Oberhauser, aber die Abschaffung des sogenannten Pflegeregresses war ein nicht zu Ende gedachter Schnellschuss ohne weitergehende Analyse der finanziellen Konsequenzen. Die vom Bund an die Länder zugesagten 100 Millionen Euro für den Einnahmenentfall sind inzwischen zwar auf 340 Millionen Euro aufgestockt worden, die Bundesländerrepräsentanten sind aber überzeugt, dass das noch nicht reichen wird, insbesondere dann nicht, wenn auch noch die häusliche Pflege für die Betroffenen finanziell entlastet werden soll. Beworben und attraktiv gemacht habe man seitens der Politik die teuerste Variante – die Pflege in Pflegeheimen, führt Oberhauser ins Rennen.
Es entspann sich eine breite Diskussion. Thematisiert wurden die Zusammenarbeit von Mobilen Hilfsdiensten mit Krankenpflegevereinen, die Aufteilung ehelichen Vermögens und Einkommens, wenn ein Partner im Pflegeheim ist, die Stärken des Case-Managements und mehr. Oberhauser beantwortete viele Fragen – Patenrezepte habe aber auch er keine. Faktum ist, die Alten werden mehr und deren Betreuung und Pflege nicht billiger.
(VN-Heimat)
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