Altach. So wie viele andere Gemeinden im Rheintal ist Altach immer stärker von Verkehr belastet. Bereits 2003 wurde dazu ein Verkehrskonzept entwickelt. In den letzten Monaten wurde dieses einer eingehenden Prüfung unterzogen und zusammen mit dem Tiroler Planungsbüro Planoptimo ZT-GmbH eine Zukunftsstrategie entwickelt. Vor allem für die Situation an den Straßen Emme, Oberhub und Unterhub und dem Grenzgängerverkehr zum Zollamt Mäder–Kriessern sollen Lösungen gefunden werden. Auch eine Verbindung der L 203 mit der
A 14 soll im Rahmen der Mobilitätsstrategie geprüft werden. Vor Kurzem hatten dann die Altacher im Rahmen einer Befragung das Wort, mit einem erfreulichen Ergebnis: Rund 1500 Fragebögen wurden ausgefüllt, was einer beachtlichen Rücklaufquote von rund 25 Prozent entspricht.
Auch in weiterer Folge wird die Bevölkerung aktiv in den Planungsprozess einbezogen. Vergangene Woche wurde ein erster Zwischenstand der derzeitigen Erkenntnisse präsentiert. Rund 200 interessierte Altacher sorgten bei dem Informationsabend für einen vollen Saal im KOM. Im Fokus standen dabei die ersten Ergebnisse der Befragungen. Ebenso bot der Abend Gelegenheit für intensive Gruppenarbeit, und die Planungsgruppe wurde durch drei Bürger erweitert.
Altacher durchaus zufrieden
Eines gleich vorweg: die Rückmeldungen zeichnen ein sehr positives Bild der Gemeinde. Über 94 Prozent der 1487 von den Einwohnern retournierten Fragebögen sind mit der Lebensqualität sehr zufrieden oder zufrieden. Unterschiedlich sind die Werte dagegen bei den verschiedenen Verkehrsteilnehmern. Während über 75 Prozent der Fußgänger und Autofahrer eine sehr gute oder gute Rückmeldung auf die Verkehrssicherheit in der Kummenberggemeinde angaben, waren es bei den Radfahrern nur an die 53 Prozent. Verbesserungspotenzial sahen die Fahrradfahrer bei der Breite der Straßen und den fehlenden Radwegen.
Hier gilt es in der Planung ebenso anzusetzen wie beim Verkehrsaufkommen. Besonders im Fokus stehen dabei der Lkw-Verkehr im Ober- bzw. Unterhub sowie in der Konstanzerstraße und der Rheinstraße.
Begegnungszone im Zentrum
Für Gesprächsstoff während der Gruppenarbeiten im KOM sorgte insbesondere das Thema Begegungszone. Einem Umbau des Ortszentrums in eine verkehrsberuhigte Zone, in der Fußgägner Vorrang haben, sehen viele Altacher mit gemischten Gefühlen entgegen. Die Befürchtung ist hier vor allem, dass dies zu einer Verlagerung des Verkehrs bzw. zu Schleichverkehr speziell im Bereich der Bahnstraße führen könnte.
Diese und zahlreiche weitere Themen werden in weiterer Folge von den beauftragten Firmen Planoptimo GmbH und Rosinak & Partner ausgewertet und analysiert. Bereits in wenigen Wochen kommt es zur nächsten Planungssitzung. Hier werden mit Silke Kräutler, Sabrina Berthold und Andreas Mayer in Zukunft auch drei Bürger aktiv in die Arbeit mit eingebunden.
VN-Heimat
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