Am Freitag wird das Altacher Postamt ohne Alternative geschlossen.
Feldkirch. Großes Unverständnis herrscht in der Gemeinde Altach. Auf einem Aushang in der Postfiliale wird mitgeteilt, dass das endgültige Aus des Postamts bevorsteht und die Schließung mit 23. Juli erfolgen wird. Ersatz durch einen Postpartner ist bis dato nicht gefunden. “Wir lassen die Sache prüfen”, sagt Bürgermeister Gottfried Brändle. “Die Schließung des Postamts ohne Alternativlösung ist nicht akzeptabel” reagiert Irma Neissl von der Bürgerliste Altach/Die Grünen entsetzt. Rund 350 Kundentransaktionen pro Tag seien für ein Geschäft nur durch eine weitere Vollzeitkraft zu bewältigen, so Brändle. Mit den von der Post errechneten Provisionseinnahmen seien die Personal- und Folgekosten jedoch nicht zu bewältigen, meint Brändle weiter. Von Seiten der Post wird dieser Argumentation widersprochen und auf eine Belebung des Kerngeschäfts der Partnerstellen verwiesen. Die Provisionssätze seien festgelegt und man halte sich strikt an das Postmarktgesetz.
Pläne für Klage
Eine Klage gegen die Post wird von Bürgermeister Brändle nicht ausgeschlossen. Vonseiten der Bürgerliste wird er aufgefordert, “im Klageweg gegen die Post vorzugehen. Schließlich ist sie laut Postmarktgesetzes verpflichtet, im Falle einer Schließung eines Postamtes Alternativen zu bieten”, meint Neissl. Im Bezug auf die Suche nach Postpartnern zeigt sich Bürgermeister Brändle verärgert. Er wirft den Postmanagern vor, dass diese “im Zusammenhang mit der Suche nach einem Postpartner überhaupt keine Anstrengungen” an den Tag gelegt hätten.
Unverständnis
Nach der Schließung müssen die Altacher auf die Postämter in Götzis und Hohenems ausweichen. Bei der Bevölkerung stößt die bevorstehende Schließung auf Unverständnis “Es ist unverantwortlich, in einem Ort mit fast 7000 Einwohnern, in dem der Bahnhof nicht mehr besetzt ist, es keinen eigenen Pfarrer und keinen Elektro-Detailhändler mehr gibt, auch das Postamt zu schließen”, meint der Altacher Postkunde Ernst Sandholzer. Auf der Suche nach Alternativen teilt Brändle mit, dass vonseiten der Gemeinde geprüft werde, ob das Rathaus künftig als Postabgabestelle genützt werden könnte. vn
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