Altach mit verspätetem Budget für 2016

Altach. (mima) Nach intensiven Beratungen, zu denen in den letzten Wochen alle Fraktionen der Altacher Gemeindevertretung geladen waren, konnte nunmehr ein Budget ohne Nettoneuverschuldung für das Jahr 2016 erstellt werden.

Einsparungen von rund 400.000 Euro

Nachdem im ersten Entwurf für das Budget 2016 im Dezember des vergangenen Jahres noch ein Abgang von rund zwei Millionen Euro prognostiziert wurde, gab es zahlreiche Gespräche und Diskussionen. „Im Jänner haben wir Gespräche mit allen Budgetverantwortlichen geführt. Parallel dazu haben auch alle Mitarbeiter der Gemeinde ihre Einsparungsvorschläge eingebracht“, berichtet Bürgermeister Gottfried Brändle. „Die gesammelten Vorschläge, wurden dann wie vereinbart einem Gremium bestehend aus Gemeindevorstand, Finanzausschuss sowie den Obleuten der Ausschüsse zur Diskussion vorgelegt. Dieses Gremium, in dem alle Fraktionen vertreten waren, hat in drei Sitzungen über diese Vorschläge beraten und es konnten Einsparungen in der Höhe von 390.000 Euro erzielt werden“, erläutert Bürgermeister Brändle die nötige Vorgangsweise. Dabei handelt es sich um Einsparungen bei laufenden Kosten, aber auch um Investitionen, die auf die nächsten Jahre verschoben wurden.

17,07 Millionen Euro Budget für 2016

Mit Einnahmen und Ausgaben in der Höhe von jeweils 17,07 Millionen Euro liegt das Budget der Gemeinde Altach für das Jahr 2016 um rund 200.000 Euro über dem des Vorjahrs. Durch das Projekt zur Budgeterstellung konnte nunmehr der Abgang und die zur Bedeckung notwendige Darlehensaufnahme auf rund 1,6 Millionen Euro reduziert werden. Da im Budget 2016 auch Tilgungen von Darlehen in der Höhe von 1,6 Millionen Euro vorgesehen sind erfolgt keine Nettoneuverschuldung. Die Verantwortlichen der Gemeinde Altach konnten sich somit auf den Haushalt 2016 einigen, welcher nun am 15. März der Gemeindevertretung zur Beschlussfassung vorgelegt wird.

Projekt Budgetkonsolidierung gestartet

„Um unseren Gemeindehaushalt dauerhaft wieder auf stabile Beine zu stellen, ist es notwendig einnahmenseitig Veränderungen herbeizuführen“, spricht Bürgermeister Gottfried Brändle die Situation an, dass Altach im Vergleich zu anderen Vorarlberger Gemeinden vom Land bei der Zuteilung der Mittel extrem benachteiligt wird. Gemeinsam mit Experten des KDZ (Zentrum für Verwaltungsforschung) sowie unter Begleitung der Kontrollabteilung des Landes wird im Rahmen eines bereits beauftragten Projektes, die Einnahmen- und Ausgabensituation von Vorarlberger Gemeinden mit ähnlicher Einwohnerzahl und Gemeindetypologie wie die Gemeinde Altach verglichen. Das Ergebnis dieses Projektes bildet dann die Grundlage für die weitere Diskussion mit dem Land Vorarlberg bezüglich einer gerechteren Zuteilung der finanziellen Mittel. „Gleichzeitig wird uns das KDZ in einem weiteren Teilprojekt aber auch bei der Konsolidierung des Haushaltes in Hinblick auf die Erstellung des Budgets für 2017 unterstützen“, so das Altacher Gemeindeoberhaupt.