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Altach im Titel-Endspurt zum Siegen verdammt

©Stiplovsek
Im Derby wartet heute (18.30 Uhr) in der cashpoint-Arena mit der Lustenauer Austria der erste von sechs möglichen Stolper-steinen.
Derby-Ticker direkt aus Altach
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Jugend an die Macht hieß es zuletzt im Lager des cashpoint SCR Altach. Durch Sperren und Verletzungen war man zuletzt gezwungen, jungen Spielern die Chance zu geben. Weil gegen die Austria gleich fünf Spieler zurückkehren, bedarf es auch ein „glückliches Händchen“ des Trainers, um erneut die richtige Mischung zu finden. „Im Kopf habe ich sie schon“, will Adi Hütter nichts verraten und liefert sogleich die Begründung dafür: „Die Mannschaft hat das Recht, die Aufstellung als erstes zu erfahren.“ Ein Altacher, der fix mit seiner Nominierung rechnen darf, ist Daniel Schütz. Für den 19-jährigen Steirer könnte das Jahr 2011 gleich zwei große Höhepunkte bringen. Da ist zum einen das spannende Duell um den Meistertitel zwischen Altach und der Admira. Im Sommer (29. Juli bis 20. August) wartet dann die U-20-WM in Kolumbien. Dort heißen die Gegner Brasilien, Ägypten und Panama. „Natürlich hoffe ich, dabei zu sein.“ Vorerst jedoch steht das große Vorarlberger Derby gegen die Lustenauer Austria an. Da­rauf angesprochen gibt sich der gebürtige Mooskirchner sogleich kämpferisch. Den VN verriet der Außenspieler, der in dieser Saison schon sechs Treffer erzielte und bei fünf Torvorlagen hält, nähere Details. Druck? „Als Fußballer hat man immer Druck. Aber ein solcher kann auch leistungssteigernd sein. Bei uns weiß jeder, wo­rum es geht.“ Austria Lustenau? „Ist eine gute Mannschaft. Zweikampfstark und auch spielerisch gut. Uns muss deshalb bewusst sein: Wir müssen keinen Schönheitspreis gewinnen. Jetzt heißt es Gras fressen, denn wir sind es, die zum Siegen verdammt sind.“ Punkt bei der Admira? „Ich denke schon, dass da ein Ruck durch die Mannschaft gegangen ist. Fix ist: Wenn wir jetzt sechs Spiele gewinnen, werden wir am Ende in der Tabelle oben stehen. Wenn wir konzentriert arbeiten, dann ist das auch möglich.“ Möglicher Aufsteiger GAK? „Ich habe an meine Zeit in der Akademie beim GAK gute Erinnerungen. Noch immer spielen Freunde, mit denen ich in die Klasse (Anm. d. Red.: BORG-Matura), gegangen bin, beim GAK.“ Sportliche Ziele: „Jeder österreichische Fußballer hat das Ziel, einmal für das Nationalteam zu spielen. So auch bei mir. Natürlich reizt auch das Ausland. Mir ist bewusst, dass ein Aufstieg auch für meine persönliche Entwicklung sehr positiv wäre.“

Karatay spielt auch um Vertrag

Während also Altachs Hütter mit der richtigen Mischung noch nicht herausrücken will, kennt sein Gegenüber derzeit keine Geheimnisse. „Wir haben keinen Bedarf für Experimente“, erklärt Edi Stöhr. Damit macht der Deutsche, der am Samstag Cupgegner Kapfenberg beim Spiel in Innsbruck beobachten wird, auch deutlich, dass sich Sascha Boller vorerst mit der Ersatzbank anfreunden wird müssen. Ein Schicksal, das Teamkollege Dursun Karatay hinter sich gelassen hat. Der 26-jährige Offensivspieler ist in blendender Form (4 Treffer/3 Torvorlagen) und kann auch viel Routine (79 BL- bzw. 88 EL-Spiele) vorweisen. Und wie sind seine Erwartungen an das möglicherweise titelwegweisende Derby? „Gegen Altach zu spielen ist für mich immer etwas Besonderes. Ich hatte dort eine schöne Zeit. Es ist das erste Mal für mich, dass ich in der cashpoint-Arena gegen Altach spiele.“ Persönliche Hochform? „Die ganze Mannschaft spielt guten und schönen Fußball. Wir arbeiten alle auch nach hinten. Es macht Spaß, so fühle ich mich wohl.“ Cup-Halbfinale? „Sicherlich, jedes Spiel ist wichtig, aber die Partie in Kapfenberg ist für uns das Wichtigste.“ Vertrag? „Läuft im Sommer aus. Noch habe ich hundertprozentig nichts (schmunzelt). Ich würde gerne bleiben, wenn alles passt.“

 

Ohne große „Last“ ins Grödig-Spiel

Nach dem 4:3-Auswärtssieg in Gratkorn wartet auf den FC Lustenau heute (18.30 Uhr, Reichshofstadion) das Team aus Salzburg.

Mit dem wichtigen Last-Minute-Sieg in Gratkorn hat sich der FC Lustenau für das Meisterschaftsfinish eine Ausgangslage geschaffen, die vom Verein und der Mannschaft vor dem heutigen Match gegen Grödig sehr viel Druck genommen hat. Dennoch ist FCL-Trainer Hans Kogler vorsichtig: „Wir haben einen riesengroßen Schritt gemacht, aber wir sind noch nicht ganz durch“, warnt er vor allzu großer Euphorie.

Spielfluss stören

Die Bilanz gegen die Salzburger in den bisherigen drei Saisonduellen ist ausgeglichen. Mit dem 6:0-Auswärtssieg im Herbst konnten die Blau-Weißen zudem den höchsten Saisonsieg einfahren. „Grödig ist spielerisch sehr gut und hat mehrere starke Einzelspieler. Daher müssen wir mit frühem Attackieren ihren Spielfluss stören“, so die Taktik von Kogler. Sein Team wird sich gegenüber dem Gratkorn-Spiel nur auf einer Position verändern. Anstelle des verletzten Mario Bolter spielt Ibrahim Erbek auf der rechten Abwehrseite. Das heißt, dass auch AKA-Kooperationsspieler Pius Simma wieder von Beginn an dabei ist. „Pius hat ein großes Spielverständnis sowie den Mut, nach vorne zu gehen“, lobt Kogler das 18-jährige Talent.

(VN/Christian Adam/Dieter Alge)

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