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Als Nummer eins ins Finale

Mit unerwarteter Leichtigkeit ist Wimbledon-Sieger Roger Federer am Freitag in sein erstes Australian-Open-Finale gestürmt und als erster Schweizer Tennis-Profi auch an die Spitze der Herren-Weltrangliste.

In einem spannungslosen Halbfinale vollzog Federer mit 6:4,6:1,6:4 gegen den nicht fitten French-Open-Champion Juan Carlos Ferrero aus Spanien den lange fälligen Sprung auf Platz eins. Am Sonntag kann er gegen den Russen Marat Safin seinen Start ins neue Jahr mit dem Titel krönen. Safin hatte am Donnerstag Andre Agassis Ära in Australien in einem Fünf-Satz-Drama beendet. Federer ist als 23. Spieler seit Einführung der Computer-Rangliste bei den Herren top und löst in der offiziell Entry List genannten Wertung Andy Roddick ab.

Vor seinem Semifinale hatte Federer den möglichen Sprung auf den Tennis-Thron als zweitrangig eingestuft, aber nach dem nur 89 Minuten dauernden Match und seiner Geste der Freude gestand er: „So einen Moment gibt es nur einmal im Leben, und den wollte ich genießen. Am Ende war ich richtig nervös. Jetzt bin ich die Nummer eins, und es ist toll.” Für Finalgegner Safin hatte der Baseler, der seit der Trennung von Peter Lundgren im Dezember ohne Trainer ist, nur Lob parat: „Wir freuen uns alle, dass er wieder da ist – und etwas Angst haben wir auch.”

Anders als beim fast vierstündigen Ringen zwischen Agassi und Safin im ersten Halbfinale neigte sich die Waage früh zu Gunsten von Federer. Im ersten Satz machte der 22-Jährige nach Abwehr von vier Breakbällen noch das Spiel zum 4:3. Nach dem 4:4 holte sich der Eidgenosse acht der nächsten neun Spiele zur 2:0-Satzführung und im dritten Durchgang schließlich das entscheidende Break zum 4:3.

Ihren sage und schreibe 59. Grand-Slam-Titel kann Tennis-Legende Martina Navratilova am Sonntag erringen. Die 47-Jährige und ihr indischer Partner Leander Paes wollen zum zweiten Mal hintereinander den Mixed-Wettbewerb gewinnen. Im Damen-Einzel kommt es zum belgischen Endspiel zwischen Kim Clijsters und Justine Henin-Hardenne.

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