Alpinismusgeschichte

(dob) Die Jubiläen zum 100jährigen Bestehen der Ravensburger Hütte und Freiburger Hütte veranlassten die Verantwortlichen des Museumsverein Klostertal ihr Jahresprogramm ganz diesen zwei Alpinhütten zu widmen. 1912 eröffnete die Sektion Ravensburg des Deutschen Alpenvereins in der Nähe des Spullersees die Ravensburger Hütte. Im gleichen Jahr konnte die anstelle der 1893 errichteten, kleinen Versorgungshütte erbaute neue Freiburgerhütte in Betrieb genommen werden. Das 100jährige Bestandsjubiläum der beiden Schutzhütten im Gebiet des Klostertals nimmt der Museumsverein zum Anlass, die Geschichte der Erschließung des Lechquellengebirges zu erforschen und in Form einer Ausstellung und einer umfangreichen Publikation zu vermitteln. Bis an die Wende des 19. zum 20. Jahrhunderts war der heute als Lechquellengebirge bezeichnete Gebirgsraum im Einzugsgebiet von Spullersee und Formarinsee in der alpinistischen Erschließung nur wenig präsent.
Ausstellung
Einzelne markante Gipfel wie Rote Wand fanden zwar immer wieder Eingang in die Literatur, doch eine Erschließung durch Hütten erfolgte erst ab 1893, als die erste Hütte der Sektion Freiburg nahe dem Formarinsee errichtet wurde. Im Jahre 1912 folgte die Einweihung der Ravensburger Hütte beim Spullersee durch die Sektion Ravensburg des DAV. 100 Jahre später soll eine Ausstellung im Klostertal Museum an diese Pionierleistungen. Das landschaftlich reizvolle und interessante Gebiet des Lechquellengebirges wird dabei ins Bewusstsein gerückt. Vielfältige Aspekte von Geologie, Namenkunde, alpinistischer Erschließung, Kunstgesichte, Hüttengeschichte und Biografien werden in der Ausstellung Platz finden. Zur Ausstellung erscheint ein Sammelband mit Beiträgen zahlreicher Autoren, außerdem wird ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Veranstaltungen und Exkursionen vorbereitet.