Alpenverein erfreut sich „bester Gesundheit“

Hirschegg. Die AV Sektion Kleinwalsertal feierte mit einem großen Festabend ihren 60. Geburtstag

Was vor genau 60 Jahren im September des Jahres 1949 von 36 bergbegeisterten Kameraden aus der Taufe gehoben wurde, findet 60 Jahre später im Kleinwalsertal eine würdige Fortsetzung. „Der Verein präsentiert sich in bester Gesundheit mit einem engagierten Vorstand und einem tatkräftigen Jugendteam“, so Obmann Karl Drechsel zu Beginn des Festabends. Mit 410 Mitgliedern zählt der Alpenverein Kleinwalsertal zu den größten heimischen Vereinen. Zahlreiche Mitglieder haben im Laufe der vergangenen Jahre große alpine Unternehmungen in allen Ecken der Welt unternommen. Stellvertretend für all deren Leistungen berichteten die Vereinsmitglieder, Alexandra Robl, Rainer Hilbrand, sowie Uli Ernst und Manni Heim von ihren recht unterschiedlichen alpinistischen Unternehmungen.

Sei es die Durchsteigung des 1700 Meter langen Granitfelsens „El Capitan“ im Yosemite National Park in den USA mit 31 Seillängen durch Manni Heim und Uli Ernst oder die Berichte und Erfahrungen über das Höhenbergsteigen (Mt. McKinley, Shisha Pangma etc.) von Rainer Hilbrand. Der Mittelberger Ski- und Bergführer schilderte in sehr eindrucksvollen Worten die extremen psychischen Belastungen und die Erfahrung mit der Kälte. Als Höhepunkt des Abends nahm die junge Walserin Alexandra Robl die Festgäste mit auf ihre letzte Expedition im vergangenen Frühjahr auf den „Dhaulagiri“ in Nepal. In ihrem sehr tiefgehenden Vortrag mit dem Titel „Augenblicke leben“ schilderte die Extrembergsteigerin Alexandra Robl in Wort und Bildern nicht nur den Gipfelsieg, sondern schaffte es auch mit viel Gespür und einer sehr persönlichen Note Land und Leute mit allem Schönen und Gefahren eindrucksvoll zu beschreiben.