AA

Alles begann mit einer Frage

Lustenau - Kurt Fischer will ein guter Bürgermeister werden und ein guter Vater bleiben.

Der Tag begann für den Triumphator von Lusten­au am Friedhof. Kurt Fischer besuchte das Grab seines Vaters und auch jenes von Carmen Sachs, der ehemaligen ÖVP-Sportreferentin. Zwei Menschen, die den designierten Bürgermeister von Lusten­au stark beinflussten. Vater Kurt vermittelte ihm seine Grundwerte, Carmen Sachs brachte ihn indirekt in die Politik. „Weil ich als Lehrer am neuen BG Lustenau einmal wissen wollte, wie es der ÖVP in Lustenau eigentlich geht“, lacht Fischer heute. „Komm einmal vorbei, dann sagen wir es dir“, entgegnete ihm damals Albert Hofer. Also fand sich Fischer im Haus der Carmen Sachs in der Feldgasse ein. Dort, wo sich die Ideenwerkstatt der ÖVP Lustenau befand. Im Jahre 2000 war das.

Bauer und Hufschmied

Sie setzten ihn als Zwölftgereihten auf die ÖVP-Liste. Genau zwölf Mandate machte die ÖVP bei der Wahl 2000. Und als die damalige ÖVP-Bildungsreferentin zurücktrat, „wurde ich dann gleich auch Gemeinderat für Bildung“. Ein Stoß ins politische Wasser ohne Vorwarnung. Denn die Politik hatte der junge AHS-Lehrer und Doktor für Philosophie (Dissertation: Leben und Werk des Existenzphilosophen Martin Heidegger) nicht in seiner Lebensplanung. „Als kleiner Bub wollte ich Bauer und Hufschmied werden. Weil mein Nachbar, der sieben Töchter hatte, mich immer mit Ross und Karren mit auf seinen Acker nahm. Davon war ich so begeistert, dass ich öfters den Kindergarten schwänzte“, erzählt Kurt Fischer. Seine Mutter habe sich damals sogar Sorgen gemacht.

Zwölf Jahre Lehrer

Musste sie nicht. Der kleine Kurt schaffte den Wechsel vom Acker auf das akademische Parkett. Volksschule, danach Gymnasium in Dornbirn. 1981 Matura, anschließend Lehramtsstudium für Englisch und Philosophie in Innsbruck mit einem Abstecher nach Freiburg zwecks Recherche für die Dissertation. Aus dem Kurt wurde auch ohne politische Karriere etwas. Dem Studium folgten insgesamt zwölf Jahre Lehrertätigkeit. Die letzten vier im „Pioniertrupp“ für das neue Gymnasium in Lustenau. Doch schließlich unterlag er dem Reiz, ins väterliche Unternehmen, das sich auf digitale Vorstufen konzentrierte, zuerst hineinzuschnuppern und später dann voll einzusteigen.

Töchter und Hobbys

Auch als vielbeschäftigter Bürgermeister will sich Kurt Fischer einige persönliche Refugien bewahren. „Dazu zählt vor allem meine Familie. Ich will weiterhin meine zwei Töchter begleiten und für sie da sein.“ Das gehe Hand in Hand mit seinen Hobbys. „Die sind Sport und Musik. Meine älteste Tochter ist eine Leichtathletin, meine jüngere eine Sängerin und Cellistin. Da kann ich mich als Partner gut einbringen.“ Politisch möchte Fischer seiner im Wahlkampf verkündeten Linie trotz absoluter Mehrheit treu bleiben: „Miteinander arbeiten, gemeinsam die Probleme angehen.“

Zur Person Kurt Fischer

Geboren: 12. Juli 1963
Wohnhaft: Lustenau
Beruf: Unternehmer
Familie: verheiratet, zwei Töchter
Hobbys: Musik, Sportreferent
Lieblingsessen: Käsdönnola

  • VOL.AT
  • Wien Wahl
  • Lustenau
  • Alles begann mit einer Frage