"All diese Dinge hat er durchlebt" – Warum Lukas Zeller aus Bregenz im Advent Hoffnung findet
"Du fühlst dich missverstanden"
"Ich bin ein Mensch, der sehr gerne all die positiven Emotionen und auch die negativen Emotionen mit anderen Menschen teilt", erklärt Lukas Zeller gleich zu Beginn. Dabei sei es ihm wichtig, dass es jemanden gebe, "mit dem ich diese Freuden und auch Leiden oder vielleicht einfach Gedanken im Alltag teilen kann". Selbst Freunde und Familie könnten nicht immer nachvollziehen, wie es ihm ergehe. "Weil sie einfach in einer anderen Lebenssituation sind", meint Zeller.
"Gerade in dieser Situation, wenn du das Gefühl hast, du fühlst dich missverstanden, es gibt irgendwie keine Menschen, die sich hineinversetzen können in dein Leben, in deine Situation – gerade dann ist das Weihnachtsevangelium so unglaublich hoffnungsvoll", gibt Zeller zu verstehen. Er ist in der Kinder- und Jugendpastoral sowie der Glaubensbildung tätig – unter anderem bei den Jugendgottesdiensten DiveIn und im Mentoringprogramm Navigate. Umso mehr beschäftigt ihn daher die Frage, wie echte Beziehung gelingt – auch in schwierigen Momenten.
"All diese Dinge hat er durchlebt"
"Gott, der vielleicht für manche sehr fern wirkt, der große allmächtige Gott, der sich vielliecht nicht für mein Leben interessiert [...] hat beschlossen, Mensch zu werden und ganz nahe in unser Leben zu kommen", meint Lukas Zeller. "Er hat beschlossen, Mensch zu werden und selbst zu durchleben, was wir tagtäglich durchleben."
Für Zeller ist es entscheidend, dass Gott nicht außerhalb menschlicher Erfahrung geblieben ist. "All die Freuden im Leben aber genauso die Schwierigkeiten", betont er. Und genauso habe er auch die schwierigen Seiten erlebt: "Die Einsamkeit, die Trauer, der Schmerz – all diese Dinge hat er durchlebt."
"Er ist uns nahe und er versteht uns"
Im Advent möchte Zeller an eines denken: "Er hat beschlossen, er möchte uns auf Augenhöhe begegnen. Er möchte uns verstehen, er möchte in unserer Lebensrealität sein und er möchte ein Gott sein, der uns ganz, ganz nahe ist." Man dürfe sich darauf freuen, dass Gott Mensch geworden ist. "Er ist uns nahe und er versteht uns, auch wenn es andere nicht tun", ist sich der Bregenzer sicher.
(VOL.AT)
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