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Alfred Wopmann wird 75

Langjähriger Intendant der Bregenzer Festspiele prägte das Festival am Bodensee fast 20 Jahre
Langjähriger Intendant der Bregenzer Festspiele prägte das Festival am Bodensee fast 20 Jahre ©VOL.at
Bregenz - Seit Jahrzehnten prägt er in Österreich die kulturelle Welt mit, und in Bregenz hat er ein unvergessliches Erbe hinterlassen: Alfred Wopmann.

Der langjährige Intendant der Bregenzer Festspiele und nunmehr unter anderem Vorstandsmitglied der Wiener Symphoniker sowie Aufsichtsratsvorsitzender der Theaterholding Graz, feiert am Mittwoch (23. November) seinen 75. Geburtstag. Seit 1995 ist der gebürtige Welser auch Träger des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse und seit 2001 des Goldenen Ehrenzeichens der Stadt Wien.

 Wopmann wurde 1936 in Wels geboren und maturierte in Wien, wo er an der Musikhochschule (Hauptfach Violine) und an der Universität Wien studierte und 1962 promoviert wurde. Für seine Dissertation erhielt er 1963 den Körnerpreis. Seine berufliche Karriere startete er u.a. beim NÖ Tonkünstlerorchester und als Geiger-Substitut bei den Wiener Symphonikern. Von 1972 bis 1982 war Wopmann Assistent und selbstständiger Regisseur u.a. an der Wiener Staatsoper, bei den Salzburger Festspielen, an der Mailänder Scala, dem Teatro La Fenice in Venedig oder am Opernhaus Zürich.

1983 trat der vielseitige Jubilar seine Zeit bei den Bregenzer Festspielen an, wo es ihm in kurzer Zeit gelang, die Opernaufführungen auf der Seebühne und im Festspielhaus zu Ereignissen zu machen, die von der heimischen und internationalen Fachpresse beachtet wurden. Von der “Zauberflöte” (1985) über den “Fliegenden Holländer” und den Sensationserfolg “Nabucco”, stets war den Inszenierungen auch Publikumserfolg beschieden. 1999 gingen die Bilder des überdimensionalen Bühnenbilds von Verdis “Ein Maskenball” (1999) um die Welt. 2003 gab Wopmann mit dem Musical “West Side Story” schließlich seinen Abschied.

Seine letzte Seebühnenproduktion lockte mit mehr als 200.000 Musikbegeisterten nicht nur die meisten Besucher an, sondern erzielte auch einen Einnahmenrekord. Am Ende seiner Intendanz sprach Zufriedenheit aus Wopmanns Resümee: In seiner Ära seien die Bregenzer Festspiele “von einer belächelten Operettenbühne zum anerkannten Festival geworden”, sagte damals der scheidende Festival-Leiter. Festspiel-Präsident Günter Rhomberg sprach Wopmann höchste Anerkennung und “tief empfundenen Dank” aus: Der Künstlerpersönlichkeit Wopmann sei der Durchbruch der Festspiele zu verdanken. 2006 wurde der Alt-Intendant dafür von Rhomberg mit dem “Festspiel-Globus” ausgezeichnet.

Seit seiner Zeit bei den Festspielen ist Wopmann in Beraterfunktionen sowie in Vorständen und Aufsichtsräten gefragt. 2004 wurde er Mitglied des Vorstandes der Wiener Symphoniker und stellvertretender Vorsitzender des Universitätsrates der Konservatorium Wien Privatuniversität. Seit 2005 ist er außerdem Vorstandsvorsitzender der Theaterholding Graz bestehend aus Opernhaus, Schauspielhaus Graz, Next Liberty Kinder- und Jugendtheater und Theaterservice GmbH und seit 2007 stellvertretender Vorsitzender des Fachbeirates der Esterhazy Privatstiftung. Als Berater agierte Wopmann auch in der Industrie, etwa beim Chemiekonzern BASF, als Lehrer am Mozarteum Salzburg und an der Universität Zürich.

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