Eine von EDELWEISS Digital beauftragte Analyse von Insites Technologies LTD. hat die digitale Präsenz von österreichischen Unternehmen im Installationsgewerbe (Sanitär und Elektro) auf den Prüfstand gestellt. Die im September und Oktober 2024 durchgeführte Studie zeigt gravierende Schwächen, die die Konkurrenzfähigkeit der Betriebe gefährden.
Besonders deutlich wird der Rückstand bei zentralen Aspekten wie technischer Optimierung, rechtlicher Konformität und Nutzung digitaler Kommunikationskanäle. Trotz der zentralen Rolle des Internets für die Kundengewinnung bleiben diese Potenziale vielfach ungenutzt.
Technische Defizite bremsen Online-Erfolg
Die Studie dokumentiert massive Schwächen in der technischen Infrastruktur der untersuchten Webseiten:
- Mobil-Optimierung: Ein Drittel der Webseiten ist nicht für Smartphones geeignet, ein weiterer Teil funktioniert schlecht auf Tablets.
- SSL-Sicherheit: 15 % der Seiten verfügen nicht über ein SSL-Zertifikat, was neben Sicherheitsrisiken auch das Vertrauen von Kunden beeinträchtigt.
- DSGVO-Probleme: Erstaunliche 83 % der Webseiten erfüllen nicht die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). 71 % der Webseiten verwenden zudem keine rechtlich einwandfreien Cookie-Banner.
- Impressum: 29 % der Websites verfügen nicht über ein gesetzlich vorgeschriebenes Impressum – eine gravierende Versäumnis, die rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte.
SEO-Strategien sind unterentwickelt
Ein weiterer Schwerpunkt der Analyse liegt auf der Suchmaschinenoptimierung (SEO), einem entscheidenden Faktor für die Sichtbarkeit im Internet. Hier zeigt die Branche ebenfalls erhebliche Lücken:
- Ladezeiten: Nur 17 % der Websites bieten eine schnelle Ladezeit. 34 % laden zu langsam und verschlechtern so das Nutzererlebnis.
- Backlinks: Ein Viertel der Seiten hat weniger als 10 Backlinks, wodurch die Auffindbarkeit in Suchmaschinen erheblich leidet.
- Metadaten: 55 % der Websites fehlen wichtige Metadaten wie Seitentitel oder Beschreibungen, während bei 53 % die zentrale Hauptüberschrift (H1) fehlt.
Social Media: Unterschätztes Potenzial
Die Nutzung von Social-Media-Plattformen ist für viele Installationsbetriebe immer noch ein blinder Fleck:
- Facebook: 73 % der Betriebe verfügen über keine Facebook-Seite.
- Instagram: 81 % der Unternehmen sind auf Instagram nicht vertreten.
- LinkedIn: 95 % der Unternehmen verzichten gänzlich auf LinkedIn.
Durch diese Defizite verpassen Betriebe wichtige Gelegenheiten zur Kundenbindung und Neukundengewinnung.
Lokale SEO und Google Business: Ungepflegte Profile
Während immerhin 92 % der Unternehmen ein Google Business Profil besitzen, weist ein Drittel dieser Einträge Schwächen auf:
- Unvollständigkeit: Nur 60 % der Profile sind vollständig ausgefüllt.
- Firmendaten: 33 % haben keine Öffnungszeiten hinterlegt, und nur 2,6 % pflegen konsistente Firmendaten über alle Plattformen hinweg.
Werbemaßnahmen und Nutzerinteraktion kaum vorhanden
Die Studie zeigt auch, dass der Einsatz von Online-Werbung und interaktiven Elementen stark vernachlässigt wird:
- Werbeanzeigen: 92 % der Betriebe verzichten auf Google-Textanzeigen, 96 % nutzen keine Facebook-Werbung.
- Interaktive Elemente: Nur 5 % der Webseiten bieten einen Live-Chat an, 80 % verzichten auf Blogs, und Videos fehlen bei 75 % der Seiten.
Dringender Handlungsbedarf: Experten schlagen Alarm
Harald Karbon, Leiter Digitale Kommunikation Tirol bei EDELWEISS Digital, sieht die Ergebnisse als deutlichen Weckruf: „Die Zahlen sind alarmierend. Betriebe, die heute nicht in ihre digitale Präsenz investieren, werden in technischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht abgehängt. Kunden suchen online nach Dienstleistern, und wer nicht sichtbar ist, verliert Aufträge.“
EDELWEISS Digital bietet Unternehmen umfassende Unterstützung an, um ihre Online-Präsenz zu verbessern. „Wir helfen Betrieben, ihre Websites technisch und rechtlich zu modernisieren und durch gezielte Strategien im Netz sichtbar zu machen“, so Karbon.
Wichtige Fakten im Überblick:
Technische und rechtliche Mängel:
- 33 % der Webseiten sind nicht mobil-optimiert.
- 15 % fehlen SSL-Zertifikate.
- 83 % entsprechen nicht der DSGVO.
- 29 % haben kein Impressum.
SEO und Ladezeiten:
- 34 % der Websites sind zu langsam.
- 25 % haben weniger als 10 Backlinks.
- 55 % fehlen wichtige Metadaten.
Social Media:
- 73 % ohne Facebook-Seite.
- 81 % nicht auf Instagram vertreten.
- 95 % ohne LinkedIn-Auftritt.
Google Business:
- 33 % der Profile nicht beansprucht.
- Nur 2,6 % mit konsistenten Daten.
Nutzerinteraktion:
- 5 % mit Live-Chat.
- 75 % verzichten auf Videos.
(VOL.AT)
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