Aktuelles zur Kinderbeteiligung in Hard

Die Gemeinde Hard nimmt dieses Anliegen ernst und ermöglicht bereits den jüngsten Bürgerinnen und Bürgern, eine Kultur des Mitwirkens mit aufzubauen:
„Gewusst wie“, das will erprobt und geübt sein, wenn Menschen sich trotz aller Unterschiedlichkeit an Erfahrung, Wissen und Interessen gemeinsam auf den Weg machen. Der erste Versuch in Hard war sehr vielversprechend: Als sich Kinder bei der Renaturierung des Dorfbaches einbrachten, waren alle Beteiligten begeistert. Einige Ideen der Kids konnten unmittelbar umgesetzt werden, der Schulhof erhielt direkten Zugang zum Bach und die Kinder achten gut darauf, dass Tiere und Pflanzen geschützt werden und kein Müll im Bach landet.
Anlaufstelle für Kinderbeteiligung
Die Gemeinde schuf in der Folge eine Anlaufstelle für Kinderbeteiligung im Sozialsprengel Hard. Ariane Stadelmann konnte als Prozessbegleiterin gewonnen werden. In der Aufbauphase wird sie fachlich von Mag. Carmen Feuchtner (Welt der Kinder) im Auftrag der Vorarlberger Landesregierung unterstützt.
Volksschule Markt als Partner
Auch die VS Markt bleibt weiter als Partner eingebunden. Hier trifft das Anliegen auf offene Türen. Der Weg über die Schule garantiert, dass alle Kinder eines Jahrgangs (3. Klassen) die Möglichkeit zu einem Einstieg erhalten: In Kinderrechtsseminaren gewinnen sie einen ersten Einblick in Möglichkeiten und Zuständigkeiten zu ihren Anliegen, die Erwachsenen wiederum lernen, welche Anliegen für die Kinder besonders dringlich sind.
Kinderkonferenz
Die Ernsthaftigkeit des Engagements der Kinder wird auch von Bürgermeister Harald Köhlmeier und den Gemeindeverantwortlichen geschätzt: Ihnen präsentierten die Kleinen im Rahmen einer Kinderkonferenz ihre Überlegungen und legten auch eine Gewichtung fest. Für die Kinder am dringlichsten ist, dass es „der Umwelt und den Tieren gut geht“, brachte es ein Drittklässler auf den Punkt. Bürgermeister Köhlmeier: „Es freut mich sehr, dass die Kinder so engagiert bei der Sache sind und dem Umwelt- und Tierschutz eine so große Bedeutung beimessen. Auch ihre Anregungen hinsichtlich genügend Spiel- und Bewegungsraum für Kinder sind sehr hilfreich. Ich möchte mich für die tollen Beiträge bedanken und versichere den Kindern, dass ihre Anliegen von uns sehr ernst genommen werden.“
Da den jungen Bürgerinnen und Bürgern der Umweltschutz so sehr am Herzen liegt, lud das Gemeindeoberhaupt die Kinder auch gleich zu einem Ausflug zur Firma Häusle ein, damit sie einmal sehen können, wie man Müll trennt und was aus ihm wird.
Neben dem Tier- und Umweltschutz ist den Kindern auch die Verbesserung der Schulhofsituation bei der VS Markt ein Anliegen. Außerdem wollen die Kinder das freundschaftliche Miteinander in ihrer Freizeit stärken. Sie planen, in regelmäßigen Abständen einen Kindertreff bzw. ein Kindercafé aufzubauen. Von der Idee zur Organisation und Einladung bis zur Durchführung – bei allen Schritten wollen die Kinder selbst aktiv werden. Das Angebot soll es ermöglichen, gemeinsam zu spielen, zu lesen, und als Programmpunkt auch mal einen guten Film zu sehen, einen Flohmarkt zu gestalten oder leckere Speisen selbst herzustellen.
Was ist das Ziel von Kinderbeteiligung?
Bereits Kinder sollen aktive BürgerInnen sein und
– ihre Anliegen einbringen können,
– angehört werden,
– bestehende Angebote beeinflussen und
– eigene Projekte entwickeln und umsetzen können.
Und wieso sollen Kinder mitwirken?
– Kinder wissen am besten, was Kinder brauchen,
– sie denken und gestalten gerne auch für andere mit,
– Es macht allen Freude!
Hintergrund zur Kinderbeteiligung
Die Kinderbeteiligung nahm ihren Ausgangspunkt mit Kinderrechtsseminaren an der Volksschule Hard-Markt (Schuljahr 2011/12). Alle dritten Klassen konnten eingebunden werden. Im Rahmen dieser Seminare erhalten Kinder die Möglichkeit, eigene Erfahrungen einzubringen, die Rechte und Zuständigkeiten dazu kennenzulernen (von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, politische Abläufe in der Gemeinde), sie spielen die Gründung von Parteien zu einem eigenen Anliegen durch, führen einen Wahlkampf und erhalten die Möglichkeit, eigene Vorhaben zu entwickeln: Was können bereits Kinder zum Wohlbefinden in der Gemeinde beitragen? Die Kinder überlegten in der Folge, zu welchen eigenen Anliegen sie aktiv werden wollen – in der Freizeit, oder wenn die Schule Interesse zeigt, auch verschränkt mit den Aktivitäten der Schule. Im Rahmen einer Kinderkonferenz einigten sich die Kinder in Hard rasch auf die Idee, einen regelmäßigen Kindertreff zu installieren, der allen Kindern offen stehen soll.
Quelle: Marktgemeinde Hard
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