Dornbirn. Nach langer Zeit pandemiebedingter Unwägbarkeiten konnte kürzlich ein lang erwarteter Informationsabend über das Projekt Katete-School-Girls abgehalten werden. Trotz Tropenhitze fanden sich viele Paten und Interessierte im LZH-Dornbirn ein, um über Aktuelles aus erster Hand zu erfahren.
Erfolgreiche Arbeitsreise
Nach mehr als zwei Jahren konnten einige Vorstandsmitglieder (Klaus Heregger, Christine Tschisner und Andrea Reis) eine Arbeitsreise nach Malawi durchführen. Gemeinsam machten sich die neue Geschäftsführerin von Bruder und Schwester in Not, Susanne Schaudy sowie Dr. Robert Spiegel und Hanno Platzgummer (Krankenstation Malambo) wieder ein Bild vor Ort. „Zudem gab es die Gelegenheit sich endlich wieder mit allen maßgeblichen Projektpartnern auszutauschen“, so Obfrau Andrea Reis.
Unterstützung seit über zehn Jahren
Aktuell unterstützt der Verein Katete–School – Girls über 260 Waisenkinder. Davon sind inzwischen rund 160 Patenkinder in der Primary Katete, diversen Secondaries und an Colleges und Universitäten in Ausbildung. „In den nächsten zwei Jahren kündigt sich ein großer Zuwachs an studieninteressierten Mädchen an, welcher vom Verein allein unmöglich gestemmt werden könne“, berichtete Andrea Reis beim Info-Abend. Aufgrund der jahrelangen Kooperation mit Bruder und Schwester in Not hat sich der Projektpartner bereiterklärt, 16 Studentinnen finanziell zu übernehmen. Den Rest der Studentinnen wird der Verein versuchen, durch Spenden und Teilpatenschaften zu unterstützen.
Zusätzliche Ausbildungsmöglichkeiten
Des Weiteren wurde bei intensiven Gesprächen mit den Verantwortlichen der Rosarian Sisters die Idee einer weiteren Ausbildungsmöglichkeit für diejenigen Mädchen angesprochen, die zwar die Zentralprüfung bestanden haben, aber aus irgendeinem Grund nicht studieren wollen oder können. Mit finanzieller Unterstützung von Bruder und Schwester in Not wurde vereinbart, ein vor einigen Jahren stillgelegtes Home Craft Center zu revitalisieren und interessierten Mädchen anzubieten. Dabei handelt es sich um eine Art einjährige Hauswirtschaftsschule, in der die Mädchen neben Kochen, Nähen etc. auch im theoretischen Unterricht informiert werden, wie ein Start-Up mit den erlernten Fähigkeiten gegründet werden kann. Dieses Center musste aus finanziellen Schwierigkeiten vor vier Jahren geschlossen werden, ist aber inklusive Internat und Einrichtungen noch vollkommen intakt. Ab September sollen hier die ersten Mädchen wieder unterrichtet werden.
Erhöhte finanzielle Anstrengungen notwendig
Aufgrund der weltwirtschaftlichen Anspannungen kommt es auch in Malawi zu einer extremen inflationären Verteuerung. „Besonders hier sind der Verein und die Paten gefordert, dankenswerterweise Mehrkosten für Schule und Internat, aber auch für Studierende zu übernehmen“, Reis weiter. Neben einem umfangreichen Bericht über die Lage vor Ort und aktuellen Themen informierte schließlich Dr. Robert Spiegel über den Stand der Krankenstation in Malambo. Ein Projekt, das 2010 von ihm in Kooperation mit Bruder und Schwester in Not eingeweiht wurde und weitreichende positive Folgen für die Menschen in der weiteren Umgebung und für den Ort selbst mit sich brachte.
Über das Schulpatenprojekt in Malawi/Afrika
Das von Andrea und Erwin Reis (†) wiederaufgenommene Patenprojekt von Ideenvater Thomas Smodics in Malawi unterstützt Waisenmädchen mit der Zielsetzung, ihnen Zukunftsperspektiven durch Zugang zu Bildung zu schaffen. Dadurch soll auch die Entwicklung zu selbstbewussten starken Frauen gefördert werden. Das Vereinsziel lautet: „Bildung schafft Chancen“. (cth)
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