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Aktuell 13 Masernfälle in Vorarlberg

18 Tage Quarantäne für Ungeimpfte.
18 Tage Quarantäne für Ungeimpfte. ©APA, Canva
Nach mehreren neuen Masernfällen in Vorarlberg gestaltet sich die Suche nach der Infektionsquelle schwierig.
Wieso die Masern auch wegen Corona wieder stark auf dem Vormarsch sind ...
“Masern sind keine banale Infektionskrankheit”

Die Landessanitätsdirektion berichtet aktuell (Stand 6. März) von 13 bestätigten Masern-Fällen in Vorarlberg. Die neueren Fälle zeigen dabei keinen Zusammenhang mehr mit dem ersten Familien-Cluster.

Nicht einfach zum Arzt laufen

Eine erkrankte Person hat die Ambulanz des Krankenhauses Hohenems aufgesucht, daher wurden bei den zur gleichen Zeit dort wartenden Patient:innen sowie beim Spitalspersonal umgehend die nötigen Erhebungen bezüglich allfälliger Ansteckungen eingeleitet. Um einer möglichen Ausbreitung der Krankheit entgegenzuwirken, werden Personen mit unklarem Hautausschlag gebeten, nicht ohne Anmeldung zum Arzt/zur Ärztin zu gehen, sondern einen Termin zu vereinbaren.

Zugleich bekräftigen Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher und die Landessanitätsdirektion ihre Impf-Empfehlung an alle Personen, die nicht zweimal mit einem Lebendimpfstoff gegen Masern geimpft worden sind bzw. die Erkrankung nicht sicher durchgemacht haben.

Masern sind keine banale Erkrankung

Wie Daniela Jonas, Impfreferentin der Vorarlberger Ärztekammer, betont, sind Masern keinesfalls eine banale Erkrankung.

Neben den typischen Symptomen wie Ausschlag und Fieber können auch Komplikationen wie Lungen- oder Mittelohrentzündungen auftreten. Bei etwa 20 Prozent der Patienten treten solche Komplikationen auf. Besonders besorgniserregend ist jedoch, dass bei einem von 1.000 Erkrankten die Masern lebensgefährlich verlaufen können, da es zu einer Gehirnhautentzündung kommen kann. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung, sich gegen Masern impfen zu lassen.

Impfung als Schutz vor Masern

Leider ist die Durchimpfungsrate in Vorarlberg derzeit bei etwa 80 Prozent und somit noch nicht auf dem idealen Niveau. Laut Jonas wäre eine Impfquote von 95 bis 98 Prozent notwendig, um Masern effektiv auszurotten. Um vollständig geschützt zu sein, sind zwei Impfungen erforderlich. Denn einige Menschen reagieren nicht ausreichend auf die erste Impfdosis. Die beste Zeit für die Impfung ist zwischen dem neunten und zwölften Lebensmonat.

Die Dreifach-Kombinationsimpfung Masern-Mumps-Röteln (MMR) bietet zuverlässigen Schutz und ist nicht nur für Kinder im Rahmen des Kinderimpfprogrammes, sondern auch für alle Erwachsenen in Österreich gratis. Auch wer gegen einzelne oder alle dieser Krankheiten (noch) geschützt ist, kann sich trotzdem erneut impfen lassen – eine „Überimpfung“ ist nicht möglich. Die Impfung ist beim Hausarzt/bei der Hausärztin sowie auch in der Impfordination des Landes in Rhombergs Fabrik in Dornbirn (Färbergasse 15, Haus H, Erdgeschoß) erhältlich. Anmeldungen unter https://impfung.lwz-vorarlberg.at/.

Quarantäne für ungeimpfte Kontaktpersonen

Wer nicht gegen Masern geimpft ist und Kontakt mit einer infizierten Person hatte, muss für 18 Tage in Quarantäne. Diese Zeitspanne entspricht der Inkubationszeit der Krankheit, wie Grabher erklärt. Dies soll verhindern, dass sich die Masern weiter ausbreiten und weitere Menschen anstecken.

(VOL.AT)

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