AA

Aktionstage 09

Lustenau. Armut in Österreich - ein Thema von wachsender sozialer Sprengkraft steht in diesem Jahr im Mittelpunkt der Aktionstage 09 im Lustenauer Culture Factor Y (CFY).

Mit dieser Veranstaltung wollen wir dem schwierigen und für Jugendliche sehr emotionalen Thema „ARMUT IN ÖSTERREICH“ den Kampf ansagen! Der Schwerpunkt dieser Aktionsreihe liegt in der Information und dem Austausch zwischen Spezialisten der Armutsbekämpfung und den Jugendlichen. Weiters sollten Lösungsansätze von Armutsvermeidung erarbeitet und diskutiert werden. Der Eintritt und Spenden-Erlös dieser Aktionstage kommen einer in Not geratenen Familie in Lustenau zugute!

Termin: DO. 19. MÄRZ 2009 – SA. 21. MÄRZ 2009
Beginn: je 20.00 Uhr
Wo: CULTURE FACTOR Y LUSTENAU
Programm: DO. 19. MÄRZ 2009 / VORTRAG UND DISKUSSION
Armut in Österreich – Dr. Heinz Schoibl – Beginn: 20 Uhr
FR. 20. MÄRZ 2009 / FILM & Sound
Filmpräsentation des Aktionstheater & DJ FUNKYDELIK & Hubi
SA. 21. MÄRZ 2009 / ROCK AGAINST ARMUT
Second Relation (A) The Great Disappointment (A) Shizoey (A)

230.000 ÖsterreicherInnen sind arm trotz Arbeit!

Ohne Sozialleistungen wäre fast jeder zweite Österreicher armutsgefährdet – Ein Prozent der Bevölkerung sind Millionäre

In Österreich kann man sehr gut leben – unter anderem dann, wenn man zu dem einen Prozent der Bevölkerung gehört, das mindestens eine Million Euro an Vermögen zur Verfügung hat. Ist man hingegen arbeitslos, alleinerziehend oder MigrantIn; hat man nur einen niedrigen Bildungsabschluss oder viele Kinder oder befindet sich in einem sogenannten prekären Beschäftigungsverhältnis, sieht es weit weniger rosig aus: Etwa eine Million ÖsterreicherInnen – vorrangig aus den genannten Gruppen – leben mit einem Einkommen unter der Armutsgefährdungsgrenze.

Während Vermögen und Reichtum immer mehr zunehmen – das Geldvermögen hat sich in den vergangenen zehn Jahren auf 2.155 Milliarden Euro verdoppelt – stiegen die Einkommen im unteren Einkommensdrittel im selben Zeitraum nur um neun Prozent.

 Aus den armutsgefährdeten Gruppen sticht besonders eine hervor: Die der sogenannten “Working Poor” (arbeitende Arme) bezeichnet das Phänomen von Menschen, die trotz Erwerbstätigkeit nicht vor Armut abgesichert sind.. Rund 230.000 Menschen sind in Österreich trotz regelmäßiger Erwerbstätigkeit arm oder armutsgefährdet – um zwölf Prozent mehr als noch 2003. Erwerbsarbeit ist nicht mehr per se existenzsichernd.

Dass das Netz des Sozialstaats ein unbedingtes Muss ist, zeigen Zahlen über die Effekte der Sozialleistungen. Ohne diese wären sogar 43 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet.

Diese Stützleistungen werden auch von immer mehr Menschen in Anspruch genommen. 2006 bezogen um 77 Prozent mehr Personen Sozialhilfe als zehn Jahre zuvor. Vor allem in Städten sieht es für die Gruppe der MigrantInnen düster aus. In Wien betrifft das Problem der Armutsgefährdung zu 50 Prozent Menschen mit Migrationshintergrund. (derStandard.at)

Dies geht aus dem zweiten österreichischen Armuts- und Reichtumsbericht hervor, der vor kurzem in Wien von der Österreichischen Gesellschaft für Politikberatung und Politikentwicklung (ÖGPP) präsentiert wurde.

Armut ist jung, ist weiblich und zugewandert. In Vorarlberg gibt es ca. 20.000 Menschen, die von Armut betroffen sind. Davon sind ca. 6000 Kinder. Etwa 45.000 sind armutsgefährdet. Die Teuerungswelle bedroht vor allem diese Menschen. Wenn sich die Finanzkrise auf unser tägliches Leben durchschlägt, werden diese Menschen sie zuerst spüren, so Peter Kopf von der Schuldenberatung des IfS. (vol.at)

Rock vs Armut
sa. 21. MÄRZ 2009 / 20 Uhr
Live: Second Relation (A) The Great Disappointment (A) Shizoey (A)

Second Relation (A)
Von Pink Floyd über Old Metallica zu Slayer reicht die Palette, in die sich die fünf Götzner musikalisch einreihen. Melodiöse Gitarrenriffs treffen klassisches Klavier und spannen die Palette so weit wie ihre Vorbilder: Experimental Metal, Rock oder doch Alternative? Schwer zu sagen, denn neben Gitarrensolis à la Maiden sind auch angsame Balladen kein Sperrgebiet und machen gewohntem Schubladisieren einen Strich durch die Rechnung. www.myspace.com/secondrelation

Shizoey (A)
Die drei köpfige Band aus Hohenems mit den ein- oder anderen Einflüssen-aus Allerlei. Gepaart mit wilden Schreiattacken und schrägen melodiösen Gesang und das ganze mit eingängigem selbstkomponiertem Sound garniert. Ohne sich in eine Ecke drängen zu lassen, kreieren Shizoey ihren eigenen “Blood Rock For Your Soul”. www.myspace.com/shizoey666

The Great Disappointment (A)
Kleine Besetzung und grenzenlose Experimentierfreudigkeit gepaart mit jugendlicher Wut und erwachsenen Songstrukturen, die an Sperrigkeit kaum zu übertreffen sind und die Musik so gar nicht nach den Großen aus Amerika klingen lassen.
Nach zweijähriger Bandgeschichte, verbunden mit zwei EP’s und einer Menge Auftritten im In – und Ausland, welche sie Teils zusammen mit International bekannten Bands spielten, haben sie kein bisschen ihres Enthusiasmus verloren. Die von ihnen gespielte Musikrichtung erklären die drei gerne lächelnd mit einem „It all goes down to Punk!”. www.myspace.com/tgdband

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite