Vier Standplätze – Michaelerplatz, Burgtheater, Albertina und Stephansplatz – seien von der Behörde und Veterinärmedizinern unter die Lupe genommen worden, sagte David Vladar, Vize-Chef der zuständigen MA 65, der APA. Dabei seien 17 Gespanne überprüft worden. “Unser Schwerpunkt lag auf der Tiergesundheit. Hier gab es keine groben gesundheitlichen Abweichungen”, berichtete Vladar. Sprich: Die Rösser wiesen keine Verletzungen auf und hatten keine hitzebedingten Kreislaufprobleme. Das Zaumzeug sei nicht immer korrekt, Scheuklappen manchmal zu eng angelegt gewesen.
Kontrolle der Wiener Fiaker
Beanstandungen gab es aber sehr wohl in Sachen betrieblicher Vorschriften. Denn gesetzlich ist geregelt, dass Fahrgäste erst ab 11.00 Uhr aufgenommen werden dürfen. Die Kontrollore haben allerdings zehn Kutscher erwischt, die schon vorher mit Passagieren unterwegs waren. Das sei nur bei im Vorhinein bestellten Fahrten erlaubt, so Vladar. Nun werde überprüft, ob dies hier immer der Fall gewesen sei – was der stellvertretende MA-65-Leiter erfahrungsgemäß fast ausschließen kann: “Hier wird es wohl Anzeigen geben müssen.” Im Fall des Falles drohen Strafen in der Größenordnung von 200 Euro.
Geprüft wurde auch, ob die Maximalanzahl an Kutschen pro Standplatz eingehalten wurde. Beim Stephansplatz, wo nur zwölf Gespanne gleichzeitig Aufstellung nehmen dürfen, wurde demnach ein Fiaker weggeschickt. Hier gebe es immer wieder Probleme. In der vergangenen Woche hätten sich einmal 16 Kutschen dort befunden. Eine Pönale gibt es diesbezüglich aber in der Regel nicht.
Vladar betonte, dass Behördenmitarbeiter derzeit mindestens einmal pro Woche – zumeist aber öfters – Kontrollen durchführen. Veterinärmediziner seien zuletzt sogar täglich unterwegs gewesen. “Die häufigen Kontrollen haben sicher zu einer höheren Disziplin bei den Fiakern geführt”, zeigte sich Vladar überzeugt.
(APA/Red)
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