Zahlreiche Betroffene bitten derzeit die AK-Konsumentenberater um Hilfe. Alle haben sie aus Neugier im Internet das Angebot des Schlankmachers „Fat Killer“ betrachtet und wurden postwendend mit Lieferungen und Rechnungen eingedeckt. Natürlich ohne je bestellt zu haben. Das jüngste Opfer ist zwölf Jahre alt.
Der Bruder der Zwölfjährigen wandte sich besorgt an die AK-Konsumentenberater. So wie das Kind haben auch zahlreiche Erwachsene ihre Neugier bereut. Die 25-jährige Einzelhandelskauffrau Andrea Stöckl etwa stieß in verschiedenen Websites immer wieder auf Werbung für die vermeintlichen Wunderpillen. „Ich wollte mich genauer informieren und wurde nach zwei, drei Klicks aufgefordert, meine Kreditkartennummer einzutippen.“ Das unterließ Andrea Stöckl und verließ die Website. Zu spät, schon quittierte der Anbieter ihre digitale Stippvisite mit „Herzlichen Dank für ihre Bestellung“.
Stöckl erhielt in der Folge vier Lieferungen und Rechnungen zugestellt. Die junge Frau ließ sich nicht einschüchtern und erstattete Anzeige bei der Polizei. Und sie wandte sich an ihre AK. „Es handelt sich dabei einwandfrei um unerbetene Zusendungen, die nicht bezahlt werden müssen“, bekräftigt AK-Konsumentenberater Paul Rusching. „Außerdem baten wir die Ernährungswissenschaftlerin Mag. Angelika Stöckler um eine Bewertung des Fat Killer.“
Stöcklers Ergebnis fällt wenig überraschend ernüchternd aus. Die Pillen enthalten u.a. Extrakte von grünem Kaffee, Tamarinde, Mango und grünem Tee. „Für die gewichtsverringernde Wirkung fehlen haltbare Beweise“, urteilt Stöckler. Das Produkt werde die Klienten im günstigsten Fall nicht krank machen. „Schön wäre es, wenn es ein funktionierendes Wundermittel gäbe.“ Leider ist laut Stöckler ein nachhaltiger und natürlicher Gewichtsverlust nach wie vor nur durch Veränderung ungünstiger Essgewohnheiten, gesteigerte Bewegung, Entspannung und ausreichend Schlaf zu erwarten.
Fazit: Das einzige, das durch den Kauf des Fat Killer verlässlich abnimmt, ist das Haushaltsbudget.
Quelle: Arbeiterkammer Vorarlberg/Matt
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