Feldkirch. (VN-doh) Bereits seit einigen Jahren schmiedet die Arbeiterkammer Vorarlberg Pläne für ein weiteres Bürogebäude mitten in Feldkirch. Für rund 9,9 Millionen Euro soll nun auf dem Grundstück Widnau 2 gebaut werden. Vor zwei Jahren wurde hier das 135 Jahre alte Gebäude abgerissen. Jahrelang waren darin Büroräumlichkeiten des Ausländerreferats beziehungsweise der ÖGB-Landesexekutive Vorarlberg untergebracht. Im Herbst waren die Planungen bereits so weit fortgeschritten, dass die Verantwortlichen der AK mit der Baueingabe gerechnet haben. Die VN berichteten. In der Detailplanung der Tiefgarage mit rund 36 Stellplätzen gab es aber Verzögerungen. „Für die Ingenieure ist der Standort eine große Herausforderung. Einerseits ist durch die bestehenden Gebäude sehr wenig Platz vorhanden, andererseits führen unter der Bärenkreuzung alle wichtigen Leitungen der Stadt durch“, erklärt Andreas Lampert, Organisationsreferent der Arbeiterkammer. Man habe eine weitere Grundablöse versucht, musste dann aber eine neue Lösung für die Behindertenparkplätze finden, begründet Lampert die Verzögerungen. Vergangene Woche gab es ein weiteres Treffen mit dem Architekturbüro Drescher & Kubina aus München. Lampert ist zuversichtlich, dass in zwei Wochen die Baueingabe erfolgen kann. Wenn das Bauverfahren reibungslos verläuft, sei ein Baustart in diesem Jahr realistisch.
Errichtet wird ein Gebäude mit sieben Etagen. Der Neubau sei von der Größe an den Bestand angeglichen worden und man habe von den Erfahrungen aus der Planung von früher profitiert. Die Fassade soll mit Keramik-Platten verkleidet werden, deren Farbe aber noch offen ist. Das City Office, so der Name des Neubaus, ist als Bürogebäude konzipiert. Das zweite Obergeschoß wird von der Arbeiterkammer bezogen. Diese Etage wird über eine Brücke mit dem bestehenden Altbau der AK verbunden. Auf zwei Etagen wird der ÖGB einziehen. Für die restlichen Flächen des Bürogebäudes werden Mieter gesucht. Insgesamt werden über 2000 Quadratmeter zur Verfügung stehen.
Neos mit scharfer Kritik
Kritik an den Neubauplänen kommt von den Neos. Nationalratsabgeordneter Gerald Loacker wirft der Arbeiterkammer die Verschwendung von Mitgliedsbeiträgen vor. „Die Arbeiterkammer hat ihren Neubau in Feldkirch erst 2010 bezogen. Jetzt wird nebenan um knapp zehn Millionen Euro schon wieder neu gebaut“, kritisiert Loacker. Man investiere in neue Prachtbauten, um Geld zu verbraten, anstatt die zwangsweise eingehobenen Mitgliedsbeiträge zu senken.
Seitens der AK wird die Kritik entschieden zurückgewiesen. „Der Neubau ist ein vernünftiges Investment in Immobilien. Von Verschwendung kann keine Rede sein“, so Arbeiterkammer-Direktor Rainer Keckeis. Die Bauten der AK seien zu zwei Dritteln durch Kredite finanziert. Ziel der AK sei eben, langfristig möglichst überall auf Eigentum setzen zu können.
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