AA

Agrargemeinschaft besiegelt Kompromiss

Knapp 3000 Hektar Wald sind im Besitz der Nenzinger Agrar. Waldpflege und Schutzbau gehören ebenfalls zu den Aufgaben.
Knapp 3000 Hektar Wald sind im Besitz der Nenzinger Agrar. Waldpflege und Schutzbau gehören ebenfalls zu den Aufgaben. ©Elke Kager Meyer
Mit dem Beschluss der Vollversammlung der Agrargemeinschaft Nenzing wurde das Übereinkommen zwischen Marktgemeinde und Agrargemeinschaft Nenzing endgültig besiegelt: Die Gemeinde verzichtet darauf, die Substanzerlöse der Agrar aus der Vergangenheit zurückzufordern.

Dafür bekommt die Gemeinde ab dem kommenden Jahr 20 Prozent der nicht aus Land- und Forstwirtschaft stammenden Erlöse zugesprochen. Sie sind für Kinder- und Seniorenbetreuung zweckgebunden. Zudem wurde vereinbart, dass die Agrargemeinschaft künftig nicht nur für Gemeindestraßen sondern auch für Gehsteige und Radwege die Grundflächen kostenlos zur Verfügung stellt. Und schließlich verpflichtet sich die Agrar für Zwecke der Allgemeinheit – beispielsweise dem Bau von Schulen, Kindergärten und Sportplätzen – Grundstücke zum Schätzwert zur Verfügung zu stellen.

Besonders erfreulich aus Sicht von Bürgermeister Florian Kasseroler sowie Agrar-Obmann Josef Latzer und Rechtsanwalt Johann Maier als Aufsichtsratsvorsitzenden ist die Tatsache, dass der Beschluss von allen Gremien – also auch von den 150 anwesenden Bürgern bei der Agrar-Vollversammlung –  einstimmig gefasst wurde. „Ein jahrelanger Rechtsstreit wurde immer von beiden Seiten als schlechteste Lösung beurteilt. Dieses Übereinkommen berücksichtigt die Interessen der Agrargemeinschaft, deren Mitgliedern und der Marktgemeinde ausreichend, die Aufgaben der Agrargemeinschaft können auch künftig erfüllt werden und vor allem bleibt das sehr gute Klima in Nenzing zwischen Agrar und der Marktgemeinde erhalten. Auf diese Weise kann ein möglichst hohes Maß an Rechtssicherheit geschaffen werden.“

 

 

  • VOL.AT
  • Gemeinde
  • Agrargemeinschaft besiegelt Kompromiss