Affenpocken: Das musst du jetzt wissen!

Am Donnerstag rief die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum zweiten Mal in zwei Jahren einen globalen Pocken-Notstand aus. Eine neue Variante des Mpox-Virus, Klade Ib, verursacht dabei besondere Besorgnis. Diese Variante hat sich von der Demokratischen Republik Kongo auf Nachbarländer wie Burundi, Kenia, Ruanda und Uganda ausgebreitet und führte so zu Maßnahmen der WHO. Schweden hat nun den ersten Fall von Klade Ib in Europa gemeldet.
Die betroffene Person wird medizinisch versorgt. "Das Auftreten eines Falles auf dem europäischen Kontinent könnte zu einer raschen internationalen Ausbreitung von Mpox führen", sagte Lawrence Gostin, Experte für öffentliche Gesundheit und Professor an der Georgetown Law in Washington. "Ein Fall in Schweden bedeutet höchstwahrscheinlich Dutzende von unentdeckten Fällen in Europa."
Bekannt seit 1970
Das Mpox-Virus wurde erstmals 1970 in der heutigen Demokratischen Republik Kongo bei Menschen entdeckt. Seit Jahrzehnten zirkuliert das Virus in diesem zentralafrikanischen Land, wobei sich die meisten Infizierten bei Tieren angesteckt haben. Früher wurde die Krankheit als Affenpocken bezeichnet. Um Stigmatisierungen zu vermeiden, benannte die WHO sie in Mpox um.

Variante "Klade Ib"
Im September 2023 wurde in der Demokratischen Republik Kongo die Variante "Klade Ib" entdeckt, die laut WHO ansteckender und tödlicher ist als frühere Varianten. In einigen Ländern breitet sie sich exponentiell aus. Etwa zehn Prozent der erkrankten Kinder sterben an der Krankheit, bei Erwachsenen sind es drei Prozent.
Symptome
Die Virusvariante "Klade Ib" verursacht stärkere Symptome als die vorherige Variante Klade II. Dazu gehören ein intensiver Hautausschlag am ganzen Körper, während frühere Varianten nur einzelne Körperstellen wie Mund, Gesicht oder Genitalien betrafen. Typische Symptome sind Pusteln, Geschwüre und Fieber. Das Virus wird hauptsächlich durch Hautkontakt und Körperflüssigkeiten übertragen.
Ausbreitung
In den letzten Wochen hat sich die neue Ib-Variante im Kongo und in mehreren Nachbarländern, insbesondere in Flüchtlingslagern, ausgebreitet. Auch in anderen afrikanischen Ländern gibt es Ausbrüche. Im Mai 2022 waren 111 Länder weltweit betroffen. Die meisten Erkrankten sind Kinder unter 15 Jahren. Nicht-heterosexuelle Männer sind ebenfalls oft betroffen.
Impfstoffe und Medikamente
Es existieren mehrere Impfstoffe, die ursprünglich gegen die klassischen Pocken entwickelt wurden, aber auch gegen Mpox wirksam sind. Zudem gibt es antivirale Medikamente, die im Falle einer Infektion hilfreich sein können. In den am stärksten betroffenen Ländern mangelt es jedoch an beidem.
(VOL.AT)
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