Wer kennt das nicht? Man braucht einen Arzt und erinnert sich nicht mehr genau an den Namen. Unter www.medicus-online.at können alle Ärzte des Landes gesucht und gefunden werden. „Die Ärztekammer bietet ab sofort eine aktuelle und zeitgemäße Gesundheitsplattform an, auf der sich Patienten schnell und rasch orientieren können“, sagt Ärztekammer-Präsident Dr. Michael Jonas. Ein virtuelles Praxisschild mit Foto des Arztes, Telefonnummer, Mail, Homepageadresse und Wegbeschreibung mittels Google Maps sind zusätzliche Informationsangebote des neuen medicus-online.
Zuerst zum Hausarzt – dem medizinischen Nahversorger
Der medicus-online hilft den Patienten, damit sie jederzeit, auch an Wochenenden und Feiertagen, einen praktischen Arzt finden können. „Der Hausarzt hat eine besondere Stellung: Er führt die erste Untersuchung durch und entscheidet dann, ob der Patient vom Hausarzt, vom Facharzt oder im Krankenhaus weiter behandelt wird“, erklärt Dr. Harald Schlocker, Vizepräsident der Ärztekammer und Sprecher der niedergelassenen Ärzte. Doch wer einen Hausarzt braucht, kann mitunter lange suchen. Denn laut Ärztekammer mangelt es nicht nur Spitalsärzten, wie VOL.at kürzlich berichtete.
Ärztemangel weitet sich aus
Alarmierend ist die aktuelle Entwicklung bei der Zahl der Hausärzte in Vorarlberg. Sowie bei den Spitalsärzten fehlen auch immer mehr praktische Ärzte. Dr. Schlocker weist darauf hin, dass es von sechs in letzter Zeit ausgeschriebenen Praktikerstellen, lediglich für vier überhaupt einen Bewerber gibt. „Ländliche Regionen wie das Montafon und der Bregenzerwald haben es besonders hart. Aber auch im Rheintal finden wir teilweise keine Praktiker für Kassenordinationen mehr.“
Schlocker fordert bessere Rahmenbedingungen, damit diese wichtige Nahversorgung durch den Hausarzt auch in Zukunft aufrecht erhalten bleiben kann.
5 vor 12 bei den Hausärzten
So sollten schon Turnusärzte die Gelegenheit haben, in Lehrpraxen einen Einblick in die Arbeit des Hausarztes zu bekommen. Wirtschaftliche Risiken und bürokratische Hürden sollten reduziert werden, damit die medizinische und menschliche Betreuung des Patienten wieder im Mittelpunkt stehen kann.
Außerdem fordert die Ärztekammer verbesserte Rahmenbedingungen speziell für niedergelassene Ärztinnen mit Familie. Denn von den rund 1330 Ärzten in Vorarlberg sind immerhin schon mehr als ein Drittel Frauen. Auch auf diese Entwicklung sollte Rücksicht genommen werden, damit die medizinische Nahversorgung der Vorarlberger Bevölkerung nicht durch ein weiteres Abwandern der Ärzte gefährdet wird. „Wenn vom Hausarzt erwartet wird, dass er Tag und Nacht für seine Patienten erreichbar ist, dann braucht dieser Beruf mehr Wertschätzung und Verständnis für die besondere Anforderung“, so Dr. Schlocker. „Die Zahlen sind dramatisch: von den aktuell in Vorarlberg tätigen 155 Hausärzten mit Kassenvertrag, gehen circa zwei Drittel in den nächsten zehn Jahren in Pension.“
(VOL.at/Schmidt)
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