Haifa. Aus diesem Anlass will die Familie seine Bar Mizwa mit ihm nachfeiern. Das jüdische Fest der Religionsmündigkeit ist mit der katholischen Firmung oder der evangelischen Konfirmation vergleichbar. Buben sind dabei 13 Jahre alt. “Dieser Tag ist für jüdische Menschen sehr wichtig”, sagt seine Tochter. Aber: “Als mein Vater 13 Jahre alt war, war der Erste Weltkrieg, sein Vater war in der russischen Armee, seine Mutter war drei Jahre vorher gestorben, niemand feierte diesen Moment.”
“Man kann sich nicht wie 13 fühlen, wenn man 113 ist”
Nun nehme ihn die Familie mit in die Synagoge. “Wir werden ihn segnen, wir werden mit ihm tanzen, wir werden glücklich sein”, sagte Kristal Kuperstoch. Die Feier finde allerdings erst rund um seinen Geburtstag nach dem jüdischen Kalender statt, der am 25. September sei. Ihr Vater sei schwach, aber er beschwere sich nicht. “Man kann sich nicht wie 13 fühlen, wenn man 113 ist”, sagt sie.
Kristal wurde 1944 nach Auschwitz deportiert
Kristal wurde am 15. September 1903 in dem Örtchen Zarnow in Polen geboren. 1944 wurde er nach Auschwitz deportiert. Kristal verlor während des Holocaust seine erste Frau und zwei Kinder. 1950 wanderte er nach Israel aus. Er hat zwei Kinder, mehrere Enkel und Urenkel. Im März erklärte ihn das “Guinness-Buch der Rekorde” zum ältesten Mann der Welt.
(APA)
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