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Admira und Ried verpassten mit 1:1 Spitze

Unentschieden zwischen Ried und Admira
Unentschieden zwischen Ried und Admira ©APA
An der Spitze der Fußball-Bundesliga bleibt alles beim Alten. Sowohl die Admira als auch die SV Ried verpassten am Samstag den Sprung an die Tabellenspitze. Die beiden Überraschungsteams der bisherigen Saison trennten sich in der Südstadt 1:1 (1:0).
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Damit wurden zwei Serien prolongiert: Aufsteiger Admira ist bereits fünf Runden sieglos, die Rieder sind sieben Spiele ungeschlagen. Die Tore in einer mäßigen Partie vor 2.000 Zuschauern erzielten Philipp Hosiner (6.) bzw. Thomas Reifeltshammer (62.).Admira-Trainer Dietmar Kühbauer griff im Gegensatz zum 1:3 zuletzt bei Sturm Graz auf sein 4-4-2-System zurück – vorerst mit Erfolg. Hosiner beendete seine sieben Spiele andauernde Torsperre bereits nach fünf Minuten. Der ÖFB-Internationale staubte nach einer Seebacher-Hereingabe und Schuss von Schachner, den Ried-Torhüter Gebauer nur unzureichend in die Mitte abgewehrt hatte, zu seinem siebenten Saisontor ab.

Gebauer zeigte mehrmals Unsicherheiten. Eine davon hätte der neben Hosiner als zweite Spitze aufgebotene Ouedraogo zum 2:0 nützen müssen, war aber selbst überrascht (7.). Der Anfangselan der Admira flaute etwas ab. Die Südstädter blieben zwar spielbestimmend, klare Torchancen blieben aber aus. Schwab schloss ein Solo zu inkonsequent ab (43.), Ouedraogo schlenzte einen Schuss aus guter Position am rechten Eck vorbei (45.).

Die zuletzt zweimal siegreichen Rieder, das beste Auswärtsteam der Liga, waren offensiv vor der Pause überhaupt nicht vorhanden. Gefährlich wurden sie nur bei einer beinahe verunglückten Kopfball-Rückgabe von Admira-Verteidiger Drescher (29.). Nach Seitenwechsel legten sie etwas zu, wurden durch Reifeltshammer per Kopf belohnt. Admira-Goalie Tischler reagierte bei einem Hadzic-Corner zu unentschlossen.

Die Niederösterreicher hatten durch Jezek und Hosiner zwei gute Gelegenheiten ausgelassen (55.), auf der Gegenseite parierte Tischler einen Freistoß des eingewechselten Carril (73.). Im Finish waren die Rieder dem Sieg sogar näher, scheiterten aber durch die Joker Zulj (86.) und Carril (88.). Schon das erste Saisonduell in Ried hatte 1:1 geendet. Die Admira hat aus den vergangenen fünf Runden nur drei Punkte geholt. Auf einen Bundesliga-Heimsieg gegen Ried wartet sie seit Mai 1997 oder bereits elf Spielen.

0:0 bei Von-Heesen-Debüt

Rapid hat am Samstag den Sprung an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga verpasst. Der Rekordmeister erreichte auswärts gegen Schlusslicht Kapfenberg nur ein 0:0 und liegt damit weiter wegen der um einen Treffer schlechteren Tordifferenz auf Rang zwei hinter der Austria. Die Steirer hingegen durften sich beim Trainer-Debüt von Thomas von Heesen über einen Achtungserfolg freuen, auf den rettenden neunten Platz fehlen aber nach wie vor vier Punkte.Kapfenberg. Dass der Rückstand nicht größer wurde, lag vor allem an Hamdi Salihi. Der eingewechselte Albaner brachte in der 89. Minute das Kunststück zuwege, den Ball drei Meter vor dem leeren Tor an die Latte zu schießen, wodurch das engagierte Auftreten der Grün-Weißen in der zweiten Hälfte nicht belohnt wurde. Vor der Pause konnten die wackeren Gastgeber die Partie offenhalten und kamen durch Michael Gregoritsch zu ihrer besten Chance. Der Stürmer scheiterte aber an Rapid-Schlussmann Lukas Königshofer, der von Peter Schöttel neuerlich den Vorzug gegenüber Helge Payer erhielt.  

Der Rapid-Coach nahm dafür an anderen Positionen notgedrungen viele andere Änderungen im Vergleich zum Sieg in Mattersburg vor einer Woche vor. Für die gesperrten Markus Heikkinen und Christopher Drazan rückten Stefan Kulovits und Deni Alar in die Mannschaft, für die kränklichen Michael Schimpelsberger und Christopher Trimmel sprangen Christian Thonhofer und Atdhe Nuhiu ein. Zu allem Überdruss musste auch noch Steffen Hofmann in der 28. Minute ausgewechselt werden, weil sein Auge nach einem Schlag von Dominique Taboga stark anschwoll.

Durch die vielen Ausfälle kam Rapid nur langsam auf Touren – die beste Möglichkeit vor der Pause vergab der für Hofmann eingewechselte Rene Gartler, als er nach Pitter-Fehler an Kapfenberg-Goalie Raphael Wolf scheiterte. Erst nach dem Seitenwechsel wurde Rapid zwingender, ließ allerdings einige gute Gelegenheiten aus: Guido Burgstallers Schuss wurde von Matej Mavric abgeblockt (47.), Rene Pitter rettete vor dem einschussbereiten Gartler (50.), ein Burgstaller-Schuss verfehlte nur knapp sein Ziel (53.), Gartler (68.) und Alar (69.) scheiterten am starken Wolf.

In der 88. Minute war der KSV-Goalie schon geschlagen, doch Salihi brachte den Ball nicht im Tor unter. Dass Rapid das siebente Liga-Spiel in Folge ohne Niederlage beendete, war da für Schöttel nur ein schwacher Trost.

Wiener daheim zum 4. Mal remis

Die Austria hat ihre Negativ-Serie vor eigenem Publikum am Samstag fortgesetzt. Die Wiener kamen in der 17. Runde der Fußball-Bundesliga gegen den Abstiegskandidaten SV Mattersburg nicht über ein 0:0 hinaus und spielten damit schon zum vierten Mal in Folge in der Generali Arena unentschieden, wodurch der Verlust der Tabellenführung drohte.Wien. Wieder einmal schafften es die “Veilchen” nicht, aus einer klaren spielerischen Überlegenheit Kapital zu schlagen. Gegen die tief stehenden Burgenländer fand die Daxbacher-Truppe kein Rezept, agierte oft zu umständlich und einfallslos. Und wenn sich dann doch Chancen boten, wurden sie teilweise kläglich vergeben – so etwa in der 30. Minute, als Linz nach idealem Zuspiel von Liendl aus kurzer Distanz volley deutlich über die Latte knallte.  

Bereits nach sechs Minuten hatte Linz, der erstmals seit einem Monat wieder in der Startformation stand, außerhalb des Strafraums nur relativ knapp verzogen, zwölf Minuten später fand Suttner aus spitzem Winkel in Borenitsch seinen Meister. Der Mattersburg-Goalie musste auch in der 38. Minute bei einem Schuss von Barazite eingreifen, erlebte aber ansonsten einen ruhigen Abend.

Wirklich geprüft wurde der Burgenländer nur noch in der 69. Minute bei einem Gewaltschuss von Klein aus 30 Metern, 17 Minuten zuvor hatte die Austria nach einer Attacke von Mravac an Jun vergeblich einen Elfmeter gefordert. Am Schiedsrichter lag es allerdings nicht, dass die Austria sieglos blieb, sondern vielmehr an der fehlenden Kreativität, die möglicherweise auch eine Folge der anstrengenden englischen Wochen war.

Mit ein bisschen Pech hätten die Violetten sogar als Verlierer vom Platz gehen können. Nach einem Corner von Naumoski köpfelte Ilsanker aus fünf Metern völlig freistehend über das Tor (52.). Trotz einer enttäuschenden Darbietung hätte es noch fast ein Happy-End für den Titelkandidaten gegeben, doch Gorgon traf in der 89. Minute nur die Stange.

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