Adel verzaubert immer noch

Dornbirn. Wenn Königs zum Traualtar schreiten, dann verfolgt das ein Millionenpublik weltweit vor dem Fernseher. Wenn ihr Nachwuchs die ersten Schritte macht, sind die Outfits in Minuten ausverkauft. Wenn sie zu Grabe getragen werden, weinen auch die Hartgesottenen. Was macht die Faszination Adel in unserer aufgeklärten, demokratischen Welt aus? „Die Geschichten der Royals sind wie Märchen, nach denen sich die Menschen sehnen. Dabei ist die märchenhafte Welt oft gar nicht so märchenhaft wie sie scheint und hinter den Palastmauern fliegen die Fetzen“, sagt eine, die es wissen muss. Lisbeth Bischoff gilt in der österreichischen Medienwelt als die Adelsexpertin. Vor kurzem war die Vorarlberger Journalistin und Moderatorin zu Gast in der Stadtbibliothek Dornbirn.
Royale Anekdoten
Für die Bibliotheksleiterin Ulrike Unterthurner war dies ein besonderer Abend: „Wir haben coronabedingt in den letzten Monaten rund 200 Veranstaltungen absagen müssen. Dies ist das erste Mal, dass wir wieder Gäste zu einer Lesung bei uns begrüßen können.“ Auch Lisbeth Bischoff wies auf die besondere Bedeutung des Tages hin: „Nicht umsonst habe ich mir den 10. September für meinen Besuch in der Stadtbibliothek ausgesucht. Heute ist nämlich der 122. Todestag von Kaiserin Sissi“.
Lisbeth Bischoff entführte das Publikum aber nicht nur in vergangene K.u.K.-Zeiten, sondern wusste auch über die modernen Royals eine ganze Menge zu berichten. So zum Beispiel über Harry und Megan, die „nicht mehr für die Firma arbeiten wollen“. Einmal durfte sie den rothaarigen Prinzen selbst interviewen: „Harry sagte schon vor fünf Jahren, dass er es hasst in Windsor herumzusitzen und dass er die Fotografen hasst. Aber ich denke, der umtriebige Harry wird immer die umtriebigen Fotografen um sich haben“.
Adlige Liebesgeschichten
Doch nicht nur die Briten produzieren Skandale – die Adelsexpertin beleuchtete auch den jüngsten Finanzskandal rund um den ehemaligen spanischen König Juan Carlos und berichtete über die angebliche Homosexualität von Prinz Albert von Monaco. Lisbeth Bischoff erzählte von arrangierten Ehen, genauso wie von echten Liebesbeziehungen – bei den Schweden, Niederländern, Dänen und Norwegern. Die rund 30 Gäste – mehr waren aufgrund von Corona nicht zugelassen – hörten ihr gebannt zu und ließen sich bereitwillig von den märchenhaften Adelsgeschichten verzaubern.
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