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Abwasser rinnt in Silvrettasee

Partenen - Einen vermeintlichen Umweltskandal haben mehrere Wanderer bei einem Ausflug zum Silvrettastausee unterhalb des Piz Buin aufgedeckt - laut BH ist alles in Ordnung. Infofolder

„Beim Spaziergang auf dem immer noch zugefrorenen See haben wir einen großen braunen Fleck im Schnee entdeckt“, sagt Helmut Tomaselli. „Mehrere Busfahrer haben uns daraufhin erklärt, dass hier das Abwasser vom Überlauf einer Kläranlage von einem Gasthaus in den See geleitet sind“, schildert ein schockierter Matthias Lanschützer. Helmut Tomaselli hat als zuständiges Fischereiaufsichtsorgan wie gesetzlich vorgesehen die Polizei sowie die Bezirkshauptmannschaft (BH) informiert.

Wasserproben genommen

Gleichzeitig hat er Wasserproben entnommen. Die BH hat ebenfalls reagiert. „Allerdings haben wir keinen Umweltskandal aufgedeckt“, sagt der zuständige Abteilungsleiter Klaus Heingärtner. „Die Kläranlage ist ordnungsgemäß gewartet und auch das Einleiten des vorgeklärten Wassers in den Silvrettastausee ist so genehmigt.“ Allerdings ist das Abwasserrohr schädigt. Vermutlich schon seit mehreren Jahren. “Deshalb ist das Abwasser an einer anderen Stelle in den See geronnen – und durch den milden Winter und die deshalb niedrige Schneedecke jetzt sichtbar geworden”, so Heingärtner weiter. Dieser Defekt würde jetzt so schnell wie möglich behoben. “Dann sieht man nichts mehr.” Tomaselli ist trotzdem geschockt. Nicht nur deswegen, weil im See auch gefischt wird. „Von vorgeklärtem Wasser kann keine Rede sein – bei dem, was da in den See rinnt, handelt es sich um eine dunkle, klebrige und grausig stinkende Flüssigkeit.“ Er jedenfalls sei schon gespannt, was die Auswertung der Wasserproben ergeben werde.

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