Abstieg beendet Boni-Ära
Zu spät hat das ÖEHV-Team bei der so enttäuschenden WM in Moskau gezeigt, dass Potenzial für die A-Gruppe vorhanden wäre. Durch den Abstieg muss sich der Verband auch einen neuen Teamchef suchen. “Ein anderer macht das jetzt”, erklärte der bisherige ÖEHV-Teamchef Jim Boni unmittelbar nach dem Abstieg. Die WM 2008 in seiner Heimat Kanada war sein Traum, doch die WM der Division I ist die Realität. Aber ohne den Italio-Kanadier.
Bonis Resümee fiel nüchtern aus. “Wir hatten bisher jedes Turnier gut gespielt. Dieses Jahr sind wir in ein schwieriges Loch gefallen, keiner weiß, warum”, sagte der künftige Trainer der Black Wings Linz. Der 43-Jährige trauerte vor allem der Norwegen-Partie (2:3 nach Verlängerung) nach. “Da hatten wir es in der Hand, wir waren die bessere Mannschaft”, meinte er zurecht und gab auch zu, bei seiner ersten A-WM Fehler gemacht zu haben. “Ich würde sicher ein paar Entscheidungen anders treffen”, erklärte er, denn für ihn steht fest: “Österreich ist eine A-Nation.”
Zu viel ist bei dieser WM schief gegangen. Boni selbst hatte die Erwartungen hoch geschraubt und wollte so seinen Burschen Selbstvertrauen einimpfen. Die Österreicher konnten den Ansprüchen abrt bei weitem nicht gerecht werden und wurden mehr verunsichert, je länger das Turnier dauerte. Es gab keine Formation, an der sich die Mannschaft hätte aufrichten können. Die Torhüter Reinhard Divis und Bernd Brückler kassierten vermeidbare Tore, von den Verteidigern wurden sie nicht ausreichend unterstützt. So kassierte das ÖEHV-Team hinten zu viele Tore, in der Offensive fehlte die Effektivität. Vor allem die Top-Linien Setzinger-Koch-Welser und Kalt-Lukas-Trattnig, enttäuschten. Doch auch die Harmonie hat in der Mannschaft offenbar gefehlt. “Das entscheidende ist das Kollektiv, wir haben keine Harmonie gefunden”, kritisierte Philipp Lukas.
Nun heißt es, sich auf die WM der Division I mit Polen und Kasachstan, die sich beide um die Austragung bewerben, sowie Großbritannien, Niederlande und Südkorea vorzubereiten. Die Teamchef-Frage will er im Vorstand “in Ruhe besprechen”. Forderungen nach einem hauptamtlichen Teamchef erteilte er eine Absage.
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