Absolut kein Sport für Weicheier

Vereine im Fokus: Kickbox- und Fitnessunion, Dornbirn
Das Training in der Kickbox- und Fitnessunion Dornbirn stählt den Körper.
Dornbirn. Sie sind jung, sportlich, dynamisch. Scheinen allein schon in der 30minütigen Aufwärmrunde an ihre Grenzen zu gelangen, wenn die Trainer Mario Zanon, Halil Demikir und Markus Kohlhaupt mit der Stoppuhr an der Bande stehen. Laufrunden, Liegestützen und Speed verlangen dem Körper einiges ab. Doch eines haben die Damen und Herren der Kickbox- und Fitnessunion Dornbirn gemeinsam: sie haben mächtig Spaß an ihrem Sport, sind fast süchtig danach und wissen nach dem zweistündigen, schweißtreibenden Training, was sie für ihren Körper getan haben. „Kickboxen ist eine Kampfsportart, bei der das Schlagen mit Händen und Füßen wie bei Karate mit konventionellen Boxen verbunden wird“, bring Markus Kohlhaupt diese Kampfsportart mit einem Satz auf den Punkt. Es ist mit Schmerzen und Kondition, Konzentration und Durchhaltevermögen verbunden. Um diese Sportart zu erlernen braucht es Geduld, Ausdauer und hartes Training, deshalb ist für Einsteiger ein Mindestalter von 12 Jahren erforderlich. Mit 30 zählt man schon zu den Senioren, obwohl man im Verein froh wäre, auch ältere Mitglieder für diesen Sport begeistern zu können. Fast im Zeitlupentempo zeigt Markus den Anfängern die Grundhaltung. Gekämpft wird mit Händen, Faust und Fuß. Kein Ellenbogen, kein Knie. Tabu sind auch Tiefschläge. Allen Verbänden gemeinsam ist das Verbot des Schlagens auf den Rücken und auf Gegner, die am Boden liegen, sowie das Werfen des Konkurrenten. „Die Anfänger brauchen bestimmt drei Monate, bis sie die Techniken einigermaßen beherrschen.“ Inzwischen hat sich die Kampfmannschaft, die Schutzausrüstung angezogen: Boxhandschuhe, Schienbein- und Fußschutz, sowie Helm und Zahnschutz. Die Damen haben noch zusätzlich einen Brustschutz. Begonnen wird mit Sparring. Mario wirft ein wachsames Auge auf die Kämpfenden, die immer unter Kontrolle sind und lässt kein „Faul“ durchgehen. Halil weiht die Fortgeschrittenen in die Techniken ein. „Nach dem ersten Training spürt man am Morgen danach praktisch jeden Muskel im Körper. Aber man ist glücklich. In der Schule konnte ich mich nicht einmal aufstützen“, lacht Lisa Witzemann in Erinnerung an ihre erste Trainingsstunde. „Mit dem, was man in den Hollywood-Filmen sieht, hat Kickboxen überhaupt nichts zu tun. Da sieht alles eher choreographiert aus. Ich denke, dass diese Sportart das Selbstbewusstsein enorm stärkt.“ Trainiert wird am Dienstag in der VS Edlach und am Donnerstag in der Landessportschule zwischen 20 und 22 Uhr. Doch eines möchte Markus Kohlhaupt noch festhalten: „Sollte man in eine missliche Situation kommen, kann man sich auf jeden Fall wehren. Wir bilden absolut keine Schläger aus. Diese werden vom Verein sofort ausgeschlossen.“ Obwohl Kickboxen ein moderner, abendländischer Kampfsport ist, weisen Training und Wettkampf viele Ähnlichkeiten mit dem traditionellen Boxen, Savate und Muay Thai auf.
Vereinsfakts:
1992 gegründet
25 Mitglieder davon 6 Damen
Kontakt:
Markus Kohlhaupt, Tel. 0676 3309079, E-Mail: Markus@peko-werbung.at
Was gefällt dir am Kickboxen
Elisa Grasso, 19 Jahre
Mit dieser Sportart bleibe ich fit und lerne auch gleichzeitig, mich zu verteidigen. Ich trainiere hart um vielleicht auch einmal auf Kämpfe mitgehen zu dürfen. Seit eineinhalb Jahren gebe ich mein Bestes. Auf jeden Fall bin ich selbstbewusst, sicher und zufriedener geworden.
Dominik Huber, 25 Jahre
Ich bin jetzt vier Jahre im Verein. Früher war ich eher ein passiver Typ. Jetzt sprühe ich vor Energie und bin total aktiv. Das Training ist zwar hart, aber für meinen Körper gibt es nichts Besseres. Bei den Turnieren war ich ebenfalls schon unter den ersten Drei.
Manuel Schmid, 19
Für mich bedeutet das Training Fitness und Selbstverteidigung. Vor allem macht es aber unglaublichen Spaß und man weiß, was man für seinen Körper getan hat. Und das seit drei Monaten. Durch einen Kollegen bin ich dazu gekommen. Wir sind eine tolle Truppe
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